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Hilfe für Kurmaneliev Nursultan
Ein weiterer Brief von Natalja Abdulajeva, der Leiterin des Zentrums „Frauen für nachhaltige Entwicklung“ in Nukus, erreichte in den vergangenen Tagen unser Mindspectra Institut.
Liebe deutsche Freunde,
ich möchte euch über ein weiteres Schicksal eines Kindes berichten, welches wir mit eurer Hilfe verbessern konnten.
Frau Swetlana Son, die Leiterin eines Kinderheims der Stadt Hodjeli, rief in unserem Zentrum „Frauen für nachhaltige Entwicklung“ an und bat um Hilfe für ein im Jahre 1995 geborenes Heimkind namens Kurmaneliev Nursultan. Der Junge wurde im Oktober des letzten Jahres in dem Heim untergebracht, weil er ohne seine Eltern aufwachsen muss. Während seines Aufenthaltes hatte er einen furchtbaren Unfall. Unter nicht näher bekannten Umständen stürzte er aus dem ersten Stock des Heimgebäudes und erlitt einen Hüftbruch, der operiert werden musste. Diese Operation erwies sich jedoch als ein großer Misserfolg, denn der Bruch wuchs infolge des Eingriffes falsch zusammen, sodass sein Bein eine Verkürzung von insgesamt 4 cm aufwies. Der 13 Jährige humpelte seitdem beträchtlich und es tat allen sehr weh, dass mitansehen zu müssen..Leider kommt es immer wieder zu solchen Operationsfehlern, wenn die medizinischen Eingriffe nicht privat finanziert werden.
Nachdem Kurmaneliev nochmals von seinem behandelnden Arzt untersucht worden war erklärte dieser, dass man den Behandlungsfehler noch korrigieren könne. Es sei jedoch besser, dafür in eine Klinik nach Taschkent zu fahren. Das Kinderheim beantragte daraufhin die Kostenübernahme für die notwendige Behandlung. Erst mit Unterstützung der Staatsanwaltschaft wurde der Einrichtung schließlich eine kostenlose Operation in Taschkent bewilligt. Allerdings benötigte das Heim jetzt noch Gelder für den Hin- und Rückflug des Kindes und einer begleitenden Krankenschwester. Deshalb wandte sich seine Leiterin an unsere Organisation und bat uns die Flug- und Verpflegungskosten für die beiden zu finanzieren.
Abbildung: Nursultan -
Das Foto zeigt Kurmanaliev Nursultan mit der Heimleiterin S. M. Son und einer Ärztin des Kinderheims vor dem Abflug nach Taschkent.
Aufgrund Eurer Spendengelder konnte ich ihnen 150 000 Sum (etwa 83 Euro) geben, um die Reisekosten für Kurmaneliev Nursultan und seine medizinische Begleiterin Frau Tamara Urasbaewa zu decken. Schon am nächsten Tag flogen sie nach Taschkent. Eine Woche später hatte die Operation bereits stattgefunden und ich besuchte Kurmaneliev in der Klinik. Er freute sich sehr über meinen Besuch und über die kleinen Aufmerksamkeiten, das Obst und die Fruchtsäfte, die ich ihm mitgebracht hatte.
Leiterin des Frauenzentrums
Republik Karakalpakstans
Natalja Abdulajeva
Durch Sammlung von Spendengeldern unterstützen wir das Zentrum „Frauen für nachhaltige Entwicklung“ auf finanziellem Weg direkt aus Deutschland. Das Geld stammt aus den Reihen der Mitglieder unserer Einrichtung. Die humanitäre Hilfe auf der Welt gerät zunehmend durch den in den Medien publizierten Missbrauch von Spendengeldern in Gefahr. Deshalb sind wir hocherfreut über den Brief von Natalja Abdulajeva, der uns zeigt, dass wir durch unsere finanziellen Zuwendungen einen positiven Einfluss in einem der ärmsten Länder dieser Welt ausüben können.