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Dualismus

Der Dualismus als Quelle des Übels und ein Ausweg aus dem

Dilemma: das Trilemma
Aus unserer Erfahrung gibt es einige wichtige Aspekte des Lebens, die sich gut zu verstehen lohnen. Ein wichtiger Aspekt ist die Art und Weise zu denken, der mit der Aussage “Wir sind das, was wir denken“ treffend zum Ausdruck gebracht werden kann.

Stellen wir uns die Frage, in welchem Rahmen sich unser Denken abspielt, entsteht ein sehr paradoxes Bild: Physisch leben wir einerseits in einem dreidimensionalen Raum. Wir können andererseits sagen, dass sich unser Bewusstsein in einem vierdimensionalen Raum befindet. Unser Denken ist dem entgegen wiederum abhängig von einem dualistischen Denksystem.

Dualistisch bedeutet in diesem Sinn, dass alles im Leben in Zweiheit geteilt ist. So existieren immer, ausgehend von der Einteilung in eine linke und rechte Gehirnhälfte, vorhandene Gegensätze, die zu einem Dilemma und zu auswegslosen Situationen führen können. Auf jeder Erfahrungsebene dieser Welt pendeln wir zwischen zwei Extremen, z. B.: gut und schlecht, heiß und kalt, Bewegung und Stille, Wellen und Teilchen usw. Das Leben macht wenig Kompromisse, lässt wenig Raum für ein umfassendes Verständnis des Ganzen, für Mitgefühl und Liebe. Wie bestimmt jeder bestätigen kann, beherrschen früher oder später beinahe überall um uns herum Uneinigkeiten, Streitereien oder Ausbrüche und Zustände anderer Art die Szenerie, obwohl wir uns meistens nach Ausgeglichenheit und Harmonie sehnen.

Die Menschheit lebt folglich in der Dreidimensionalität, ist in ihrem Denken jedoch dualistisch geprägt. Die „Drei“ nimmt eigentlich einen Bezug auf das „Trilemma“, doch erleben wir, in Anlehnung an den Dualismus, häufig nur ein „Dilemma“. Es lässt sich allein aus dieser Gedankenkette, selbst ohne weitere sinngemäße Erklärung des Trilemmas bereits entnehmen, dass das Denken des Menschen nicht einmal den Bedingungen des physischen Lebens entspricht.

Der aus dem griechischen Wort Dilemma abgeleitete Begriff Trilemma ist sozusagen eine Steigerung von „zwei“ auf „drei“ und deutet auf den Zustand eines trinitisierten Denkens hin, das sehr kurz gefasst über das einfache Schwarz-Weiß-Denkmuster hinausführen möchte, d.h. in einem ersten Schritt z. B.: Nicht nur Entweder-oder-Entscheidungen zu treffen, sondern eher ein „Sowohl als auch“ im Denken zuzulassen; kein zu starkes und schnelles Polarisieren zu favorisieren, sondern Neutralität als dritte Variante zu üben und mit einem Verweis auf östliche Traditionen, den sprichwörtlich viel zitierten, „goldenen Weg der Mitte“ zu finden.

Wir können unserer Ansicht nach sachlich behaupten, dass die Quelle aller Probleme der menschlichen Zivilisation in dem dualistischen, linearen Denken verankert ist. Ein besonders großes Übel sehen wir in der Feindschaft zwischen der materiellen Wissenschaft und der spirituellen Philosophie, einschließlich religiöser Lehren.

Das physische Gehirn des Menschen verneint die Quelle des eigenen Lebens in Geist und Seele und führt zu einer Situation, die sinnbildlich gesprochen einem fahrenden Auto gleicht, das behauptet, ohne Motor und Treibstoff fahren zu können.

Heute sind Wissenschaftler, wie insbesondere Quantenphysiker gefragt, die ein Umdenken einläuten und einen Weg für die Vereinigung von Wissenschaft und Philosophie bereiten. Eine Vereinigung, die dem planetaren Denken helfen kann, von der dualistischen Versklavung in ein trinitisiertes Denken auszubrechen.

Die höchsten Seelen der buddhistischen Lehre verbrachten für die Trinitisierung des Denkens sechs bis siebzehn Jahre in Einsamkeit und tiefer Meditation. Müssen wir also in Höhlen einziehen, um eine höhere Bewusstseinsstufe zu erreichen? Möglich, doch haben wir heute die Wissenschaft, die vor nicht allzu langer Zeit einer spirituellen Entwicklung feindlich gegenüber eingestellt war, uns nun, Gott sei Dank, freundlicher gesinnt zur Seite stehen. Es ist kaum zu glauben, aber wahr!

Gerade für die westliche Welt können darüber hinaus Praktiken, wie autogenes Training, im Zusammenhang mit einer richtigen Anwendung, dem Körper und Denken schneller helfen, sich zu entspannen und in eine Meditation einzustimmen, als manche spirituelle Meditationstechnik es zu tun vermag. Ebenso können grundlegende Gedankenformen der Quantenphysik, beispielsweise dass Elektronen gleichzeitig Teilchen und Welle sein können, wesentlich schneller eine Harmonisierung des Denkens herbeiführen als Jahrzehnte langes Philosophieren.

Es geht keinesfalls darum, die alten und bewährten spirituellen Methoden zu bewerten, sondern aufzuzeigen, dass es für das „moderne Bewusstsein“ der heute lebenden Menschen ihrer Zeit und Kultur angepasste Verfahren zur Auswahl gibt.

Die Verbindung der sensorischen Qualitäten des Körpers mit den kosmischen Qualitäten der Seele gestattet dem menschlichen Denken, sich von Dilemma in Trilemma, vom Mikrokosmos zum Makrokosmos zu erheben. Nach unserer eigenen Praxis enthält die „Quantenkabbalah“ des sephirothischen Lebensbaumes eine überaus hilfreiche Struktur, um dieses, hoffentlich gewünschte Ziel in unser Leben und unseren Alltag zu implementieren.