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Nikolai Kozyrev, ein kosmischer Wissenschaftler

Nikolai Kozyrev, ein kosmischer Wissenschaftler
Nikolai Kozyrev, ein Wissenschaftler mit Leib und Seele

Nikolai Aleksandrovich Kozyrev wurde 1908 in Russland geboren, in einer Zeit des Umbruchs und bedeutender Veränderungen auf dieser Welt (russische Revolution, 1. Weltkrieg). Schon in jungen Jahren entwickelte er eine besondere mathematische Gabe und seine ganze Aufmerksamkeit galt dem Sternenhimmel.
Bereits im Alter von 17 Jahren konnte er mit einer wissenschaftlichen Forschungsarbeit über Sterne an die Öffentlichkeit gehen, gefördert von Schule und beginnendem Studium. Seine Studienfachgebiete waren natürlich Mathematik und Physik, wobei er sich mehr und mehr der Astrophysik zuwandte. Seine Begabung und vor allem Intuition ließen ihn das Studium in
kürzester Zeit abschließen, so das er schon 1928 an russischen Hochschulen unterrichtete und im Zuge seiner Forschungen zahlreiche Expeditionen zu besonderen Orte vornahm um hier intensive astronomische Beobachtungen vornehmen zu können.

Seine Forschungsergebnisse lassen ihn zu einer international bekannten Koryphäe auf dem Gebiet der Astronomie werden. Kozyrev bereist große Kongresse; bei den Vorlesungen in den Hörsälen begeistert er die Studenten durch sein Charisma und seine neuen Thesen. Seine rastlose Arbeit lässt ihm zunächst keine Zeit für schriftliche Ausführungen, zu sehr beschäftigen ihn die Fragen über das Wie und Warum des Universums. Sein Grundgedanke stützt sich dabei auf seine innere Überzeugung, dass es eine höhere, uns unbekannte Quelle im Universum gibt. Zeit seines Lebens war Kozyrev ein gläubiger Mensch und diese Tatsache sollte in seinem späteren Leben eine wichtige Überlebensquelle für ihn selbst werden.

Allerdings passte er mit seinen Ansichten nicht mehr in das Konzept der vorgegebenen Regierungsmeinung in seinem Land, viele seiner wissenschaftlichen Kollegen neideten ihm seine Erfolge und so wurde er 1936 verhaftet aus nichtigem Anlass. Mit ihm wurden viele weitere Astronomen ins Gefängnis gesteckt. Man stellt sich heute oft die Frage, warum man ausgerechnet den astronomisch ausgerichteten Wissenschaftlern derart zusetzte. War es der bedeutende Hinweis auf die Existenz einer höheren Energie im Kosmos?

Kozyrev wurde zu 10 Jahren Haft verurteilt unter härtesten Bedingungen.
Selbst unter diesen Umständen, oder gerade deswegen, hatte Kozyrev nur seine Forschung im Sinn und dabei beschäftigte ihn ein Hauptgedanke:
die unbekannte Form der Energie von Sternen.
Die Sterne in der Nacht sehen zu können und sich ihnen nicht wissenschaftlich widmen zu können, führten ihn zu innigen Gebeten und Bitten an Gott. Die Nächte wurden für ihn zu einer meditativen Zeit in der er höchst erstaunliches erlebte.
Im Gefängnis begegneten ihm Menschen unterschiedlichster Art und Herkunft. Bedeutend dürfte hier das Zusammentreffen mit inhaftierten Schamanen gewesen sein, die ja, ebenso wie er selbst, spirituell ausgerichtet waren und ihn darin bestärkten, zu Gott zu beten. Vielleicht war es dann im Winter 1938 die Macht des Gebetes von mehreren Menschen, das sich etwas eigentlich unmögliches ereignete: während Kozyrev in seiner Zelle meditierte und Gott um Hilfe bat, wurde plötzlich die Luke seiner Zellentür geöffnet und jemand reichte ein Buch hinein. Niemand vermag zu sagen wer das gewesen sein könnte, der, an den Wachen vorbei, ein Buch zu einem Gefängnisinsassen bringen konnte.
Noch dazu eines, welches ihm einen großen Durchbruch brachte, was man eigentlich verhindern wollte: Kozyrev erhielt eine neue Ausgabe des Buches „Kursus der Astrophysik und der Sternenastronomie“.
Hierin wurden neuste Daten veröffentlicht, die seine These über die Energie der Sterne absolut bestätigten. Kozyrev war wie elektrisiert; die Tatsache dass er die Seiten nur heimlich lesen konnte und es verboten war in der Zelle umherzulaufen, machten es nicht leichter für ihn. Er konnte einfach nicht mehr still sitzen, lief in seiner Zelle auf und ab und ging seinen Gedanken nach, die plötzlich wie Blitze in ihn eindrangen. Soviel erschien ihm plötzlich klar vor Augen. Es kam wie es kommen musste: seine Unruhe wurde sofort bestraft, man steckte ihn 5 Tage in den Kerker bei einer Temperatur um Null Grad und nur spärlich bekleidet, noch dazu barfuss. Bei Wasser und Brot ließ man ihn dort ausharren doch seine innere Festigkeit, der tiefe Glaube an Gott und seine Fähigkeit, in eine Art Meditationszustand zu gehen, verhalfen ihm diese Tortur zu überstehen. In diesen Tagen wurde das Bild des Universums für ihn noch klarer und er war plötzlich in der Lage Zusammenhänge zu erkennen, die nur darauf warteten, entdeckt zu werden. Kozyrev war anscheinend dafür vorbestimmt. Dieses hatte man ihm ebenso prophezeit wie die Aufhebung eines Todesurteils, welches er erhielt wegen angeblicher aufrührerischer Agitation unter den Gefängnisinsassen.

Von allen inhaftierten astronomischen Wissenschaftlern hat wahrhaftig nur Kozyrev überlebt und diese Prognose wurde ihm durch den bekannten Ethnologen Lew Nikolajewitsch Gumiljow zuteil, der ebenfalls inhaftiert war. Dieser russische Historiker hatte Zeit seines Lebens schwere Zeiten durch Haft und Vorenthaltungen auszustehen und hatte Fähigkeiten, aus der Hand zu lesen und Vorhersagen machen zu können. Erst ab 1956 wurde er rehabilitiert und beschäftigte sich ausgiebig mit der Geschichte der Turkvölker. Durch ihn erhielt Kozyrev weitere Inspirationen zur Meditation.

Kozyrev selbst wurde 1946 aus der Haft entlassen und in kürzester Zeit veröffentlichte er eine wissenschaftliche Arbeit über die Quellen der Sternenenergie und eine Dissertation über den inneren Aufbau der Sterne.
Das verhalf ihm zu seiner endgültigen Rehabilitation.
Nun endlich konnte er sein gesamtes Geisteswissen an die Öffentlichkeit bringen. Der Wissenschaftler war plötzlich in der Lage über physikalische Besonderheiten zu schreiben, veröffentlichte sein Buch über „die kausale oder nicht symmetrische Mechanik in der linearen Annäherung“, formulierte Grundlagen einer neuen Mechanik die aus der Asymmetrie von Ursache und Wirkung stammt und konnte den Wissenschaftlern mit der Asymmetrie der Zeit die Lebensfähigkeit des Universums erklären. Vielleicht waren es gerade diese unruhigen Zeiten, die sein Augenmerk auf den Begriff der Zeit lenkten.
Die Begriffe Mikro -und Makrokosmos fanden Eingang in seinen Ausführungen und er war in der Lage, durch einfache Versuchsanordnungen seinen Thesen noch mehr Gewicht zu geben. Seine Aspekte der Zeit -und Äthertheorie sind heute mehr denn je hoch aktuell und von immenser Bedeutung.
All dem, was er während seiner Gefangenschaft in seinem Inneren durch Meditation empfangen und gespeichert hatte, konnte er jetzt freien Lauf lassen.
Als Schlussfolgerung gibt Kozyrev zu verstehen, das man in der Gegenwart Veränderungen für die Zukunft herbeiführen kann, oder anders ausgedrückt, das Schicksal nachhaltig beeinflusst werden kann. „Ein Stern erhält in dem Maße seine Energie wie er von seiner Oberfläche her ausstrahlen kann“, bezogen auf den Menschen titelt Kozyrev „der Mensch wird vom Licht soweit erleuchtet, wie er selbst das Licht ausstrahlt“.