Auch zu der zweiten online Sitzung wurden nun einige Beiträge veröffentlicht: Deutscher Bundestag - Zweite Sitzung des Bürgerrats Ernährung zu Tierhaltung und Tierwohl.
In dieser Sitzung ging es um Tierwohl und Tierschutz. Es referierte ein Tierethiker der tierärztlichen Hochschule Hannover über Tierwohl und Tierschutz. Die Leiterin des Referats Tierschutz aus dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft klärte zu den rechtlichen Grundlagen auf Bundes- und EU-Ebene auf. Zu Wort kamen ebenfalls die Vorsitzende der Interessensgemeinschaft der Schweinehalter und der Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft.
Was es aus meiner Sicht in Kürze zu berichten gibt:
Tierwohl bedeutet nicht nur Tierschutz, sondern dass Tieren auch ein subjektives Erleben zugesprochen wird. Sie sollen sich wohl fühlen und auch Freude haben.
Auf der EU-Ebene gibt es Mindeststandard-Richtlinien, die die Mitgliedstaaten umzusetzen verpflichtet sind. Bei Transporten ins Ausland müssen/ sollen regelmäßige Kontrollen durchgeführt werden, auch unangekündigt.
Interessante, praxisnahe Berichte kamen von den beiden letzten Referenten, die beide Schweinhalter sind. Sie (Schweinezüchterin in der 14. Generation) hob ihre Haltungsform von II auf IV an, verbunden mit sehr hohen Kosten für den Umbau des Stalls und einer langen Dauer von ca. zwei Jahren. Die Tiere haben viel Platz und können jederzeit nach draußen. Es gibt ein „Schweineklo“ im Außenbereich, denn es geht nicht nur um Tierschutz, sondern auch um Umweltschutz. Es wurden technische Lösungen gefunden, um die Ammoniak-Emissionen zu reduzieren.
Er (Betreiber einer Neuland-Schweinmast) erzählt vom Einbau von Duschen, die jede Stunde 10 Minuten laufen, was besonders wichtig ist gegen Überhitzung.
Er glaubt nicht, dass sich viel ändern wird ohne staatliche Hilfen. Es gäbe seit 2019 eine Kennzeichnung für die Haltungsform von Fleisch, aber das führe nicht zur Verbesserung des Tierwohls, da die Verbraucher überwiegend zum günstigen Produkt greifen. Wenn das so weitergeht, befürchtet er, dass die Bauern, die bereit sind gemäß der Neuland-Richtlinien umzugestalten, wieder abspringen.
Eingangs wies auch der Tierethiker darauf hin, dass es Befragungen gibt, nach denen 80% der Befragten mehr ausgeben würden für Tierwohl, denn keiner möchte, dass Tiere leiden. Es stimmt aber nicht mit den Verkaufszahlen überein und welches Fleisch letztendlich gekauft wird.
Es gibt auch eine Gruppe von Menschen, die unter Tierwohl verstehen, dass überhaupt keine Tiere mehr gegessen werden sollen, aber die überwiegende Mehrheit ist für die Haltung von Tieren zum Zweck der Ernährung. Es gibt allerdings sehr unterschiedliche Ansichten darüber, wie die Haltung aussehen soll. Ebenso gibt es viele, die einfach nicht genügend Mittel haben, um mehr zu zahlen.
So wie ich es verstanden haben, soll es irgendwann eine Abgabe geben für Tierwohl von 45€ pro Person und Jahr. Wie das allerdings umgesetzt werden soll. Habe ich nicht verstanden.
Was ist also wünschenswert, was das Beste für eine Gesellschaft, was das beste für die Tiere und für die Lansdwirtschaft? Heute begleitet uns Buchstabe mem: mem für Melchizedek, dem Erzieher der Seele der Menschheit, für Rechtschaffenheit und mem für Monat Michael und dem Schutz des Lebens.