Das gesellschaftliche Denken verändern

  • Die Erde als empfindsames Wesen zu sehen fällt vielen Menschen sehr schwer.

    Nach dem Motto „Wir leben unser Leben“ denkt keiner über Verletzungen des Planeten nach. Gibt es in den Medien etwas zu berichten über Naturkatastrophen oder sehen wir Bilder wo man Tieren und Pflanzen großes Leid zufügt, so gibt es nur einen kleinen Augenblick der Besinnung, und das auch nur bei einem verschwindend geringen Anteil der Menschheit.

    Erschreckenderweise stellt sich bei unseren Kindern und Jugendlichen ein zunehmend unsensibles Verhalten gegenüber den Mitmenschen, Tieren und Pflanzen ein.

    Wir Menschen vergessen völlig, das wir eine „Einheit Planet Erde“ sind in unserem Universum. Fügen wir einem Glied dieser Kette Schaden zu, betrifft es den ganzen Planeten.Wird eine Pflanze durch dich zertreten so fügst Du der Erde Schmerzen zu; lässt Du Wut und Ärger an Lebewesen aus so betrifft es den ganzen Erdball.Jedes Teil dieser Einheit Erde ist gebunden an den Makrokosmos.

    Es wird Zeit dem Planeten Hilfe zu leisten, und hier sind nicht nur Politiker und Wissenschaftler angesprochen sondern ein Jeder von uns.Jeder Einzelne von uns kann dazu beitragen, das Bewusstsein der Menschheit zu verändern.

  • Vielleicht hilft es auch, wenn wir uns darauf basierend was Trini schreibt, das Gesetz von Ursache und Wirkung einmal genauer vergegenwärtigen. Wenn wir uns klar machen, dass nichts auf dieser Erde geschieht, ohne dass irgendwann eine Handlung vollzogen wurde, die als Ursache für diese Geschehnisse gilt, so können und müssen wir erkennen, dass wir eine hohe Verantwortung in Bezug auf unsere Erde haben und in der Vergangenheit viel zu nachlässig mit unserer Erde umgegangen sind. Wenn wir heute ernten, was wir in der Vergangenheit gesät haben, haben wir wohl zwangsläufig falsch gehandelt.

    Damit meine ich nicht nur einzelne Personen, denen wir die Schuld an dieser Misere zuweisen können, sondern unsere gesamte Gesellschaft. Unsere Gesellschaft hat leider noch nicht das Bewusstsein erlangt diese Prinzipien zu erkennen. Aber der Zustand unserer Erde, die vielen Katastrophen, die in einer erhöhten zeitlichen Frequenz auftreten, drängen gerade darauf, sich bewusst mit den Zeichen der Zeit auseinanderzusetzen und diese Zusammenhänge zu verstehen.

  • Ich stimme dir, Trini, grundsätzlich zu, denke auch, dass „Mensch“ vermutlich nicht sensibel genug sein kann, betrachte das alles aber differenzierter.

    Erschreckenderweise stellt sich bei unseren Kindern und Jugendlichen ein zunehmend unsensibles Verhalten gegenüber den Mitmenschen, Tieren und Pflanzen ein.

    Auf der anderen Seite haben viele Kinder heute ein großes Umweltbewusstsein und denken über Probleme nach, über die sich vor einigen Jahrzehnten kaum jemand Gedanken gemacht hat.

    Wird eine Pflanze durch dich zertreten so fügst Du der Erde Schmerzen zu; lässt Du Wut und Ärger an Lebewesen aus so betrifft es den ganzen Erdball.

    Denke ich darüber nach, dass jemand vielleicht von Berufs wegen Pflanzen vernichten muss, dann wird es ihm bei diesem Satz schlecht ergehen. Wie soll er/ sie denn damit umgehen?
    Aggression hat im Kontext der Evolutionsgeschichte der Menschheit auch eine andere Bedeutung, z. B. die des Überlebens gegen feindliche Angriffe oder wilde Tiere.

  • In der Tat haben viele Kinder ein gewisses Umweltbewusstsein, jedoch wird ihnen dieses Verhalten wie Mülltrennung, Wasser sparen, Heizung runterdrehen, Bäume pflanzen etc. lediglich beigebracht. Da gibt es z. B. Mütter, die jeden Monat sehr stolz darauf sind, wie viele gelbe Säcke man wieder mit den Kindern gesammelt hat; das es auch ohne diesen Müll gehen könnte und welche Konsequenzen dieses Müllvolumen hat, davon erfahren die Kinder meistens nichts. Die Kinder funktionieren dann einfach nur gut und dabei fehlt ihnen die emotionale Seite gänzlich.


    Bei der Begleitung von Kinder –und Jugendgruppen im hiesigen Naturpark fallen mir viele „Achtlosigkeiten“ und Bequemlichkeiten bei den Kindern auf. Stehen sie vor den Mülltonnen, wird der mitgebrachte Müll wahrhaftig säuberlich getrennt, draußen im Gelände werfen sie ihr Zeug einfach weg, Müll tragen ist unbequem.Völlig emotionslos werden Blätter und Sträucher abgerissen im Vorbeigehen,Ameisen werden zertreten,der Käfer hat keine Chance und verschwindet unter dem Schuhabsatz,die Vogelküken landen als Mitbringsel in den Taschen oder werden aus dem Nest in die Hand genommen und mal eben mit dem Handy fotografiert. Es mangelt einfach an Gefühlen für die Mitgeschöpfe und Pflanzen und es ist sehr wichtig dieses wieder zu aktivieren; bei Kindern haben wir auch alle Chancen dafür. Auch das Thema Umwelt kann man spannend und gefühlvoll vermitteln.Ich freue mich, wenn ein Kind aus dem Wald hinausgeht und den Käfer den es auf der Strasse findet, hochnimmt und in den Wald zurückträgt!!

    Ein Mensch der aus beruflichen Gründen dem Planeten Erde Schaden zufügt, sollte grundsätzlich erstmal darüber nachdenken, ob er diesen Beruf wirklich ausüben will. Schafft er es nämlich nicht diese Arbeit emotionslos zu verrichten, wird er zwangsläufig krank werden. Dieser jemand sollte sich darüber klar werden das er eines der kleinen Rädchen dieser Erde ist, die Veränderungen herbeiführen, im positiven wie im negativen Sinne. Verurteilen dürfen wir diesen Menschen auf gar keinen Fall.Er kann die Erde um Verzeihung bitten und seine Arbeit fortsetzen,er kann versuchen seinen Horizont zu erweitern und Alternativen zu schaffen,er kann einen Ausgleich zu dieser Arbeit schaffen indem er etwas Gutes für den Erdball hervorbringt ( z. B. in Form eines Gebetes).Langfristig gesehen wird er vielleicht erkennen, aus welchem Grund er diese Tätigkeit ausführt oder auf sonstigem Wege dem Erdball Schaden zufügt und (hoffentlich)seine Konsequenzen daraus ziehen.

    Die Argumentation über die Aggression der Menschheit in Bezug zu deren Überleben ist hier wenig angebracht. Hier geht es nicht mehr um den Jahrtausende alten Existenzkampf des Menschen sondern um Negativitäten aus seinem Inneren heraus. Ohne darüber nachzudenken ( oder aus reiner Profitgier) wird die Umwelt zerstört. Das hat mit dem ursprünglichen Überlebenskampf der Menschheit nichts mehr zu tun. Die Gesellschaft der heutigen Zeit hat einfach ein negatives Gedankengut entwickelt ( oder erhalten?) das es gilt zu verdrängen und mit der Erde in Einklang zu bringen.

  • Hallo Trini, hallo Calim,

    ich habe Eure Diskussion beobachtet und konnte feststellen, dass ich Euer beider Argumente gut verstehen und nachvollziehen kann.
    Eure Diskussion spiegelt in meinen Augen sehr beispielhaft den Polarisationsprozess in dem sich das gesamte menschliche Bewusstsein derzeit befindet und bietet eine gute Plattform dafür, diesen Prozess einmal aus Nagarjunas Augen zu betrachten, der uns zu lehren versuchte beide Seiten einer Medaille gleichzeitig, also aus einem trinitisierten Bewusstsein heraus zu betrachten.

    In meinem Umfeld erlebe ich beispielsweise, dass sehr wohl ein erhöhtes Umweltbewusstsein der Kinder und Jugendlichen existiert, gleichzeitig bemerke ich aber auch immer wieder die von Trini beschriebenen Verhaltensweisen der Kinder. Beides hat also gleichzeitig Bestand. Dadurch wird mir wieder einmal bewusst, wie wichtig es ist das kollektive menschliche Bewusstsein anzuheben und es mit den höheren Gedankenformen des Lichtes zu verbinden, damit unsere Gesellschaft liebevoller mit der Erde umgehen lernt.

    Wenn wir dabei auch noch das Prinzip des 100. Affen berücksichtigen, das von Aijahna im Forum unter Dr. Masaru Emoto: Erkenntnisse über das Wasser so schön beschrieben wurde, habe ich jede Hoffnung, dass das menschliche Bewusstsein und damit verbunden das gesellschaftliche Denken nicht verloren ist, so dass die Kinder und Jugendlichen in Zukunft mit ihrer Umwelt liebevoller umzugehen lernen.

    Der Mensch fürchtet die Zeit, die Zeit fürchtet die Pyramiden

  • Hallo Trini und Phönix, Atlas!
    Das Thema lautet: Das menschliche Denken verändern im Hinblick darauf, dass wir die Erde nicht als Ganzes und als empfindsames Wesen wahrnehmen. Das finde ich gut und richtig und sehr wichtig.
    Das Thema ist allerdings sehr komplex und bezieht sich, sofern wir die Erde als ganzes Wesen betrachten, auf uns Menschen insgesamt als Bewohner der Erde. Gesellschaftliches Denken verändern trägt einen hohen Anspruch in sich und erfordert ebenso eine sehr sensible Auseinandersetzung, da die Problematik sehr vielschichtig ist.
    Trini ist mit ihrer Beobachtung angefangen, dass Kinder in erschreckender Weise immer achtloser mit der Natur umgehen und sieht darin ein negatives Verhalten. Ich kann das nachvollziehen, doch sind mir in diesem Kontext gleich andere Gedanken und Zusammenhänge gekommen:
    Nur einige Denkbeispiele: Kinder in anderen Ländern, deren Bewusstsein noch weniger für die Umwelt sensibilisiert ist als bei Kindern in unserer Gesellschaft, haben dieses Thema vielleicht nicht einmal in ihrem Denken verankert, obwohl die Umweltverschmutzung noch weit fortgeschrittener ist als bei uns.
    Die mangelnde Sensibilität gegen über Pflanzen und Lebewesen rührt vielleicht daher, dass die Kinder letztendlich auch mit sich selbst nicht liebevoll umgehen können. Warum? Weli die Konsumgesellschaft uns abstumpft?
    Nach gelben Säcken sortieren zu lernen, was du in der Antwort angesprochen hast, ist ein gutes Beispiel dafür, wie chaotisch unsere Welt ist. Indem wir durch diese Form der Müll-Trennung besser mit der Müll-Entsorgung klar kommen wollen, produzieren wir insgesamt durch dieses System noch mehr Müll. Es zeigt doch nur, wie schwierig diese paradoxen Zusatände im Leben von Eltern und Kindern sind. Von solchen paradoxen Zuständen wimmelt es nur so in unserem Dasein und das kriegen Kinder auch mit. Wie sollen sie mit Problemem umgehen, die nicht mal Erwachsene beherrschen uns sie z.B. durch Medien erfahren, dass selbst der sorgsam getrennte Müll, wie es bereits einmal aufgedeckt wurde, illegal an anderen Stellen wieder entsorgt wird anstatt recycelt zu werden?
    Kinder sind in gewisser Weise ein Spiegel unserer eigenen Verhaltensweisen. Wenn sie uns negativ auffallen, wissen wir zumindest, dass irgendwas im gesellschaftlichen Leben wohl falsch läuft, oder? Und das ist im Endeffekt wieder positiv, negativ wäre es in diesem Sinne, dass es uns gar nicht auffallen würde! Deine Betroffenheit, Trini, und dein Mitgefühl sind wichtig und zeigen, dass dir die Erde und ihre Lebewesen nicht egal sind, ebenso wie es Atlas, Phönix und mir, die wir uns auf deine Anregung hin dazu geäußert haben, auch nicht egal ist und das ist schon mal ein erster Schritt zur Veränderung. Das Leben lässt aber leider oft wenig Raum für Mitgefühl.

    Ich habe gesagt, dass ich dich verstehen kann. Es kommt aber auf die Perspektive der Betrachtung an. Wenn du dich so grundsätzlich und allgemein gegen Aggression an anderen Lebewesen aussprichst und sagst, dass jede Pflanze, die herausgerissen wird der Erde Schmerzen zufügt, möchte ich dir liebend gerne zustimmen, gerate aber gleichzeitig an meine eigenen Grenzen als Mensch.
    Was mache ich mit meinem „Unkraut“ im Garten, der meine Saat am Wachstum hindert?
    Was macht ein armer Mann in einem armen Land, der einen „Mistjob“ annehmen muss, weil er vielleicht keine Alternative hat?
    Ich habe Ameisen, die eine Straße durch mein Zimmer gebaut haben, mit einem Köder getötet, obwohl ich es nicht wollte und mit allen anderen Mitteln versucht habe.
    Es gibt Völker auf der Erde, die nach unserem Verständnis Gewalt gegen Frauen und Kinder ausüben, was nach unserem Verständnis Aggression ist. Wo fängt es an und wo hört es auf? Wer setzt die Maßstäbe? Was ist gut und was ist schlecht? Aus welcher Sicht beurteile ich eine Situation und kann ich das überhaupt?

    Ich möchte damit sagen, dass wir alle irgendwie auch Gefangene unserer eigenen Verhältnisse sind, in die wir hineingeboren wurden. Es ist nicht leicht, aus diesen Verhältnissen auszubrechen, die Verstrickungen zu erkennen und Veränderungen herbeizuführen. Ganz problematisch wird es, wenn wir berücksichtigen, dass nicht nur jede Gesellschaft oder jede Familie, sondern jeder Mensch sein persönliches Chaos mit sich herumträgt. Wir sind zugleich Opfer und Täter und prodozieren unser eigenes Chaos. aus das wir schwer wieder hinausfinden.
    Betrachte ich es auf der physischen Ebene, gerate ich zwangsläufig immer wieder in ein Dilemma und kann endlos Beispiele für ein Für und Wieder anbringen. Das Leben stellt uns immer wieder vor schwierige Entscheidungen und bringt uns in aussichtslose Situationen, die in eine Sackgasse führen. Achtlosigkeit oder Bequemlichkeit können Ausdruck von einer Gleichgültigkeit sein, die von einer tiefen gesellschaftlichen Resignation herrührt und niemandem vorgeworfen werden kann. Die Frage ist: Welche Wege führen aus den Sackgassen, den persönlichen, den gesellschaftlichen und können wir sie überhaupt rechtzeitig zur Kenntnise nehmen?
    Ich möchte sagen, dass es ein sensibles Feld ist, das eine gewisse Neutralität verlangt, um Klarheit zu gewinnen. Ich beobachte, aber bewerte nicht. Es geht in die Richtung, was Atlas über Nargajuna gesagt hat. Ich wollte meine Sicht noch einmal darstellen und hoffe, dass sie verständlich ist.

  • Es freut mich das wir eigentlich alle den gleichen Grundgedanken und damit auch das gleiche Ziel vor Augen haben.

    Wenn wir es nun schaffen noch ein paar Menschen mehr aufzurütteln ( durch einige wenige geschriebene Sätze ) dann hat dieses Forum schon einen Beitrag zur Heilung des Planeten geschafft!!!! ;)

    Vielen Dank für die Kommentare.