Mehrfach wird in der Bibel Bezug auf Megalithen genommen. Eine Bibelstelle scheint geradezu geschaffen für den Steinkreis in Israel. Deshalb hier ein Auszug aus dem 1.Buch Moses
„Nachdem Esau Jakob um sein Erstgeborenenrecht betrogen hatte, flüchtete Jakob vor dem Zorn seines Bruders nach Mesopotamien.
Er zog aus Beerscheba weg und ging nach Haran. Er kam an einen bestimmten Ort, wo er übernachtete, denn die Sonne war untergegangen. Er nahm einen von den Steinen dieser Stätte und legte ihn unter seinen Kopf, dann schlief er ein.
Dann hatte er einen Traum: Er sah eine Treppe, die auf der Erde stand und bis zum Himmel reichte. Auf ihr stiegen die Engel Gottes auf und nieder. Und siehe, der Herr stand oben und sprach: „Ich bin der Herr, der Gott deines Vaters Abraham und der Gott Isaaks.
Das Land, auf dem du liegst, will ich dir und deinen Nachkommen geben. Deine Nachkommen werden zahlreich sein wie der Staub auf der Erde. Du wirst dich unaufhaltsam ausbreiten nach Westen und Osten, nach Norden und Süden und durch dich und deine Nachkommen werden alle Geschlechter der Erde Segen erlangen.
Ich bin mit dir, ich behüte dich, wohin du auch gehst, und bringe dich zurück in dieses Land. Denn ich verlasse dich nicht bis ich vollbringe, was ich dir versprochen habe.
Jakob erwachte aus seinem Schlaf und sagte: Wirklich, der Herr ist an diesem Ort und ich wusste es nicht. Furcht überkam ihn und er sagte: „Wie Ehrfurcht gebietend ist doch dieser Ort. Hier ist nichts anderes als das Haus Gottes und das Tor des Himmels.“
Während unserer Reise nach Israel hatten wir auch die Gelegenheit mit dem derzeitigen archäologischen Leiter der Ausgrabungsstätte von Rogem El- Hiri Michael Freikmann von der hebräischen Universität Jerusalem zu sprechen. Dieser gab uns einen interessanten Überblick über den gegenwärtigen Wissensstand der Archäologen rund um die rätselhafte steinerne Konstruktion.
Wir erfuhren beispielsweise, dass bis heute fraglich ist, wer die extrem schweren, 42000 Basaltsteine hierher transportiert, zerbrochen und in der äußerst exakten Anordnung von konzentrischen Kreisen mit astroarchäologischer Ausrichtung aufgebaut haben soll. Waren es wirklich Menschen? Kaum vorstellbar. Auch für die Archäologen.
Ferner ist aus den Augen der Wissenschaft die eigentliche Funktion der Anlage weiterhin ungeklärt. Allerdings vermutet sie, dass der Platz auf dem sich Gilgal Rephaim befindet, ein ganz besonderer ist, vielleicht sogar ein heiliger Ort.
Einen besonderen Bezugspunkt zwischen der Anlage und ihrer Umgebung stellt der Berg Hermon dar, der sich vom Zentrum der Konstruktion aus betrachtet direkt im Norden befindet. Er ist der höchste Berg Israels und der einzige Höhenzug der Umgebung, der nicht vulkanischen Ursprungs ist.
Wie uns der Archäologe und Wissenschaftler M. Freikmann erklärte, geben heilige altertümliche Schriften Hinweis auf eine interessante Begegnung zwischen dem Berg Hermon und dem biblischen Enoch. Nach diesen Schriften rief Enoch selbst die Engel zu diesem Ort herab, die auf dem Berg auf- und abstiegen. Ganz wie in Josephs Traum. Ein symbolträchtiges Bild. Könnte Gilgal Rephaim dann nicht auch ein Tor zum Himmel sein?