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Die sagenhafte Stätte Arkaim

Vom Standpunkt der Erde deutete beinahe nichts mehr auf die Präsenz der sensationellen prähistorischen Anlage Arkaim hin. Seit unbestimmter Zeit war sie für das menschliche Auge unsichtbar im Erdboden versunken. Allein aus der Vogelperspektive ist ein gigantisches Bodenrelief in der Form von zwei ineinander liegenden Kreisen zu erkennen. Die strahlenförmig das Relief durchziehenden Grundmauern zwischen den Kreisen wirken wie die Speichen eines Rades. Bei näherer Betrachtung erscheint das ganze Gebilde ebenso gleich einem riesigen Auge mit einer Pupille in seinem Zentrum, das von der Linienzeichnung einer Iris umgeben ist

Abbildung: ARKAIM - astroarchäologische kreisförmige Anlage -


Erst als Teile der Anlage ab 1987 unter der Leitung des Archäologen Sdanovitsch sorgfältig ergraben wurden, kam auch die immense Bedeutung Arkaims in Bezug auf die Geschichte der Menschheit mehr und mehr zum Vorschein. Mit der Entdeckung Arkaims wurde ein großes wissenschaftliches Interesse in den verschiedensten Forschungsdisziplinen entfacht. Viele Legenden ranken um diesen mystischen, bereits lange gesuchten Ort, der von einigen Wissenschaftlern als die Geburtsstätte Zarathustras angenommen wird. Es tauchten viele Fragen zu dem Ursprung der Menschheit, zu den Vorläufern unserer europäischen Zivilisation, zu der Urquelle der Religionen, ja schlichtweg zur Vergangenheit und Zukunft des Menschen auf.

Arkaim erwies sich nicht nur als eine prähistorische Stadt bzw. Siedlung, sondern als ein heiliger Tempel. Die Anlage bestand aus zwei ineinander liegenden Ringmauern mit einem Durchmesser von insgesamt 144m. Sie verfügte über eine Ringstraße und 4 Haupttore. Durch die Anlage teilten die strahlenförmig verlaufenden Mauern große, trapezförmige und jeweils dreigeteilte Behausungen voneinander ab. Während die Familien und Handwerksbetriebe innerhalb des äußeren Kreises angesiedelt waren, blieb der innere Kreis vor allem den Priestern und Kriegern vorbehalten. Sehr untypisch ist, dass das Vieh, welches normalerweise als kostbarster Besitz im Inneren der damaligen Siedlungs-Gemeinschaften behütet wurde, außerhalb der Anlage verweilen musste. Der Komplex selbst war gewaltig mit hohen Türmen, mächtigen Wänden und enthielt komplizierte Konstruktionen. Nicht zuletzt deuten raffinierte Schmelzöfen, ein ausgeklügeltes Kanalisationssystem und ausgeprägtes Kommunikationssystem auf eine hoch entwickelte Zivilisation hin. Für den Bau wurden ausschließlich Lehm und Holz aus der Umgebung verwendet. In der Mitte der kreisförmigen Anlage befand sich eine zentrale Fläche, die für Feuerzeremonien und astronomische Beobachtungen adaptiert war. In Übereinstimmung mit der zoroastrischen Tradition galt das Feuer als ein sehr heiliges Element und göttliches Symbol.

Der russische Astroarchäologe Bistruschkin untersuchte Arkaim viele Jahre lang und kam zu sehr aufschlussreichen Ergebnissen. Anhand seiner Ausführungen wird ersichtlich, dass Arkaim vor dem eigentlichen Bau bis ins kleinste Detail durchdacht war. Bistruschkin weist anhand zahlreicher astronomischer Merkmale auf Arkaim als eines der präzisesten, jemals auf diesem Planeten erbauten Observatorien hin. Er bezeichnet Arkaim sogar als eine Hochpräzisionsanlage, die eine unfassbare kosmologische Architektur offenbart. Arkaim scheint geradezu wie ein Abbild des Universums auf der Erdoberfläche zu sein. Bistruschkins astroarchäologische Erkenntnisse sind sehr vielversprechend und reichen weit über die konventionelle wissenschaftliche Analyse der führenden Archäologen hinaus. Arkaim wird offiziell auf 3600- 3900 Jahre geschätzt. Ein Alter, dass Bistruschkin aus der Anlage als Observatorium entschlüsseln konnte, datiert die Zeit ihrer Entstehung auf 2800 vor Christus.

Arkaim wurde von einer außerordentlichen Protozivilisation erbaut, etwa 200 Jahre lang bewohnt, und ohne erkennbare Zivilisationsspuren wie etwa ein Friedhof mit Gebeinen oder Abfälle jeglicher Art hinterlassen. Die Arkaimer scheinen selbst im Verhältnis zu den Menschen der heutigen Zeit sehr fortschrittlich gewesen zu sein. Es ist archäologisch dokumentiert, dass sie ein sehr hohes spirituelles und ökologisches Bewusstsein besaßen. Alles deutete auf ein kollektives geistiges Miteinander leben im Einklang mit der Natur hin. Ihre Kultur und Lebensweise war nicht mit denen der ursprünglichen Steppenbewohner zu vergleichen. Um das zu verstehen, sollten wir uns vor Augen führen, dass die Urvölker der eurasischen Steppe als Nomaden bzw. Halbnomaden unter den schwersten Umweltbedingungen und brutal rivalisierenden Stämmen über Jahrhunderte hinweg um ihr Leben zu kämpfen hatten. Vor diesem Hintergrund ist es, trotz einiger kursierender geschichtlicher Eingliederungsversuche, kaum überzeugend nachvollziehbar, dass sie urplötzlich und ohne erkennbare Entwicklung ihren Evolutionsweg so drastisch umkehren, sesshaft werden und sich in einer so kurzen Zeitspanne nachweisbar hohe Fähigkeiten und Kenntnisse aneignen konnten.

Fakt ist, dass die Bewohner von Akaim ebenso plötzlich wieder von der Bildfläche verschwanden, wie sie aus dem Nichts aufgetaucht zu sein scheinen. Ihre Spuren konnten weder vor noch nach ihrem Erscheinen verfolgt werden.


Astroarchäologische Betrachtung

Der mythologische Gehalt der Anlage und ihre Funktion als Observatorium, die außergewöhnliche Architektur und die in ihr verschlüsselte Mathematik der runden Zahlen, die Geometrie der Räder-innerhalb-der-Räder, die sehr interessante geografische Lage der Stätte sowie ihre Verwandtschaft zu ähnlichen kreisförmigen Anlagen wie Koj Krylgan Kala, Gilgal Rafaim und Sintaschta weisen Arkaim als ein hochinteressantes astroarchäologisches Objekt aus.

Die vorherrschende archäologische Erklärung interpretiert die Bedeutung der beiden Kreise in Verbindung zur ägyptischen Mythologie. Demnach stehen die beiden Kreise symbolisch für einen Himmels- und Erdkreis, die in Anlehnung an den Mythos des Götterpaares Geb und Nut die Beziehungen zwischen Himmel und Erde bis zu ihrer uranfänglichen Teilung beschreiben. Der innere Kreis enthält mit seinen 27 eng aneinander liegenden Räumen zusätzlich eine Struktur, die proportional nach dem Goldenen Schnitt entwickelt wurde. Er eröffnet den anatomischen Kanon des Menschen, der in die universelle Ordnung zwischen Himmel und Erde einbezogen ist.

Die Grundlage für eine kosmologische Architektur, die Arkaim gemäß der Erkenntnisse Bistruschkins zudem als Observatorium zu erkennen geben, stellt die flache Abbildung der himmlischen Hemisphäre im Ekliptik-System dar. Diese Abbildung wird in einer natürlichen Orientierung und in einem gegebenen Maßstab erzeugt. Bei der Planung von Arkaim verwendeten die Konstrukteure ganz bewusst den Plan des Festlandreliefs. Die konzentrischen Kreise der Anlage, die daraus resultierenden Kreisbögen und Geraden und ebenso die Größe des Umfangs sowie die Anzahl der astronomisch relevanten Achsen, Winkelmaße und Grade können sich nicht allesamt zufällig ergeben haben. Die in Deutschland nahezu unbekannten astroarchäologischen Ausführungen Bistruschkins bezeugen eindeutig, dass die Anlage astronomisch ausgerichtet war. Um nur einige Punkte zu erwähnen, wird der Nachweis geführt, dass Arkaim einzigartig auf eine geniale Weise mittels der umgebenden Hügel, Berge und Erhöhungen an den Horizont gekoppelt worden ist. Ebenso gehört Arkaim zu den Denkmälern, die mit einer unerklärlich hohen Genauigkeit von mindestens 0,5 Minuten auf die vier Himmelsrichtungen ausgerichtet wurden. Durch den Mittelpunkt der Anlage verläuft eine geografische Länge und Breite, die ein sehr präzises astronomisches Koordinatensystem erstellen.

Die astroarchäologische Forschung legte vor allem die Konzeption eines genialen Sonnen- und Mondkalenders offen. Der Sonnen-und Mondkalender kann ebenfalls in einem Zusammenhang mit dem Mythos von Geb und Nut betrachtet werden und zeigt Parallelen mit der Kalendertradition im alten Ägypten. Gemäß unserer astroarchäologischen Analyse demonstriert der Sonnen- und Mondkalender die Einzigartigkeit Arkaims vor allem in der Verbindung mit der sogenannten Enoch-Zahl 365,242. Hier erkennen wir die konkrete Absicht der Erbauer Arkaims, die über eine reine bildliche Darstellung des Geb-Nut-Mythos hinausgeht. Uns ist keine andere astroarchäologische Konstruktion bekannt, in der so überaus raffiniert die Zahl 365,242 encodiert wurde! Demnach ist die Anlage mit dem letztendlichen Ziel konzipiert worden, einen Weg aus dem niederen Kreislauf der Erde in einen höheren Kreislauf des Himmels zu beschreiben.

Allein der ganze radial-konzentrische Grundriss der Anlage Arkaim sieht bereits wie ein Rad-innerhalb-eines-Rades aus. Räder-innerhalb-der-Räder bilden bestimmte Kreisgeometrien, die in der Topologie der Erde eingemeißelt sind und sogenannte runde Zahlen enthalten. Runde Zahlen werden am Beispiel von Arkaim besonders deutlich. (Siehe: Der Enochkreis in Arkaim/ Der Sonnen-und Mondkalender)

Obwohl die Anlage Arkaim mehr oder weniger durch Zufall entdeckt wurde, scheint die Wahl ihres Standortes von den Erbauern sorgsam ausgewählt worden zu sein. Arkaim befindet sich unmittelbar an den Osthängen des Uralgebirges. Das Uralgebirge bzw. der Uralfluss gilt als eine Grenzlinie zwischen Europa und Asien. Dieser Bereich versinnbildlicht in der Topologie der Erde das planetare Gehirn mit einer Aufteilung in rechter und linker Gehirnhälfte.

Im süduralischen Kreis von Tscheljabinsk wurden bereits vor Arkaim einige prähistorische Siedlungen in Russland entdeckt, doch kein Fund war so bedeutend wie Arkaim. Ein großflächiges Ausgrabungs-Territorial wurde unter Naturschutz gestellt, zu einem Natur- und Kulturpark erklärt und nach Arkaim benannt. Ein Kerngebiet, in dem sich viele alte Siedlungs-Städte mit Hinweisen auf eine besonders hoch entwickelte Zivilisation konzentrieren, bezeichneten russische Archäologen symbolisch als das Land der Städte . Darunter weist allein die archäologisch ebenfalls sehr beeindruckende kreisförmige Anlage Sintaschta ein Arkaim ähnliches Konstruktions-Prinzip auf.

Bistruschkin konnte zusammen mit seinen Kollegen erstaunlicherweise feststellen, dass das geometrische Zentrum von zwölf Anlagen des Arkaim-Areals bis auf die Sekunde genau über eine geografische Länge dem geometrischen Zentrum der zentralasiatischen Anlage Koj Krylgan Kala verbunden ist! Koj Krylgan Kala liegt in der Kyzlkum-Wüste in Karakalpakstan/ Usbekistan und in der Nähe der kleinen Wüstenstadt Kungrad, die gemäß der Schlüssel des Enoch eine der zwölf Zonen der biblischen Stämme Israels kennzeichnet.

Arkaim, Sintaschta und Koj Krylgan Kala sind astroarchäologische Objekte, die außerordentliche Wirbel-Akupunkturpunkte des Planeten kennzeichnen. Viele geometrische und mathematische Varianten, besonders die auf verschiedenen Wegen encodierte Zahl 72, decken die nahe Verwandtschaft dieser drei Anlagen auf.