So langsam neigt sich die Reise schon dem Ende entgegen und es gab viele besondere Momente in diesem 5. Jahr.
Sie wurden begleitet von Vehikel TAK Ammi Shaddai, den Cree und den Sinixt.
Eines der besonderen Begebenheiten im Zusammenhang mit dem Wasser war das Sturmereignis auf dem Arrow Lake!
Am 25.7.2023 zog ein schwerer Sturm auf hier am See; der Arrow Lake wurde urplötzlich zu einem tosenden Meer mit ungewöhnlich hohen Wellen. Zahlreiche kleine Boote waren an diesem Tag noch auf dem See unterwegs und einige von ihnen hatten große Probleme wieder an Land zu kommen. Zu denen gehörte auch mein lieber Mann Gustav.
Er war an diesem Tag nach einer Bootsreparatur aufgebrochen um das Boot“ noch schnell zu testen“ auf dem See, ohne darüber nachzudenken, dass der Sturm im Anmarsch war.
Das ist sehr typisch für ihn, „der Ingenieur muss sein Werk auch prüfen.“ Er geriet prompt in diesen schweren Sturm und ein Freund, der ihm behilflich gewesen war, das Boot zu Wasser zu lassen, wartete vergeblich auf seine Rückkehr und machte sich große Sorgen. Nachdem er mir telefonisch darüber Bescheid gegeben hatte, wurde auch ich ein wenig unruhig.
Die Wellen wurden immer heftiger und ich war zum Bootssteg gefahren, um auf meinen Mann zu warten. Hier hatten sich bereits zahlreiche Leute versammelt, um den ankommenden Booten zu helfen wieder an Land zu kommen, ohne Hilfe war es schier unmöglich. So war ich zunächst behilflich die ankommenden „Kapitäne“ an Land zu ziehen!
Von Gustav war noch keine Spur zu sehen. Aber der Wind ließ nicht nach, eher das Gegenteil! Und ich kenne meinen Mann sehr genau; Geduld ist nicht seine Stärke. Wo konnte er nur sein?
Ich beschloss rauf auf den Berg zu fahren, um nach ihm Ausschau zu halten, von unten war dies nicht möglich. Oben angekommen starrte ich auf den See.
Dabei überlegte ich wie ich ihm helfen könnte und schlagartig begann ich zu singen, es waren nur wenige Sekunden bis dieses Lied in mein Gedankengut kam:
„Layuesh, Layuesh Layuesh Shekinah, Layuesh“. Ich sang gegen den Wind an und dann rezitierte ich „Layuesh Shekinah Ain Soph“; ich weiß nicht mehr wie oft!
Und ich hatte plötzlich eine so kräftige Stimme, unglaublich, denn normalerweise ist meine Stimme eher leise.
Ich spürte eine besondere Kraft in mir und eine Macht, diese Wellen mit Shekinah besänftigen zu können, man kann es nicht genau beschreiben.
Und dann gab es diesen Moment, wo ich nicht sagen kann ob es Wirklichkeit war oder befand ich mich in einer anderen Welt?
Es war ein sehr sonderbares Gefühl und ich nahm auf eine ganz eigene Art gewahr: ich kann als Vehikel TAK Ammi Shaddai zusammen mit Layuesh Shekinah diesen Sturm bändigen und Wellen beherrschen!
Ich war sicher, dieses tun zu können. Plötzlich gab es einen langen Streifen auf dem See ohne Wellen, es wurde still, kein Wind, absolute Ruhe und es taucht wie aus dem Nichts ein kleines Boot auf, welches (wie in einer "Zeitlupe") rückwärtsfährt! War das, was ich dort sah eigentlich real?
Ich kann nicht genau sagen, wie lange dieser Zustand andauerte, einige Sekunden, einige Minuten? Es fühlte sich absolut zeitlos an.
Meine Gedanken sammelten sich wieder. Wieso fuhr das Boot rückwärts?
Für mich war dann sofort klar es müsse sich um Gustav handeln, der den Weg zurückgeführt wurde, den er zuvor genommen hatte!
Ich lief zum Auto, denn ich erinnerte mich jetzt daran, dass wir dort immer ein Fernglas im Handschuhfach hatten. Tatsächlich, mit dem Fernglas konnte ich ihn nun deutlich erkennen.
Er wurde gut beschützt näher an die Uferzone geführt, um im Ernstfall an Land schwimmen zu können. In seiner Leichtsinnigkeit hatte er nicht einmal eine Rettungsweste angelegt, dabei ist er ein sehr schlechter Schwimmer! Die Entfernung zum Anleger betrug noch ca. 1 km und ich bin dann sogleich zurückgefahren, weil ich wusste, er wird genau dorthin zurückkommen.
Den ganzen Weg auf dem See fuhr er rückwärts gegen die Wellen an und die Leute am Steg wunderten sich darüber.
Mittels eines anderen größeren Bootes fuhren wir ihm dann ein Stück entgegen und es war möglich, ihm eine Bootsleine zuzuwerfen mit dem wir ihn an Land zogen; er war völlig entkräftet. Einer der umstehenden Leute fragte ihn sogleich, warum denn um alles in der Welt er rückwärtsgefahren ist? Das sei doch völlig verrückt!
Gustav berichtete uns, dass sein Boot während der Probefahrt plötzlich mitten auf dem See von einem weiteren Defekt betroffen war, diesmal die Gangschaltung, und deshalb manövrierunfähig wurde. Das kann sehr gefährlich werden, insbesondere wenn es mit derart hohem Wellengang verbunden ist, noch dazu umlaufende Winde die sein Boot wie eine Nussschale hin- und- hertrieben. Das Wasser ist eiskalt, weil es aus den hohen Bergen in den See fließt und man kann nicht lange drin schwimmen.
Wieso es ihm dann auf einmal gelang, rückwärtsfahren zu können ist ihm ein Rätsel; mir aber nicht!
Wie sich später in der Werkstatt herausstellte, war das Getriebe komplett blockiert und es war aus technischer Sicht weder der Vorwärts noch der Rückwärtsgang schaltbar. Mein Mann kann es sich bis heute nicht erklären („es muss ein mysteriöser Zufall sein…“), hat aber zumindest akzeptiert, dass er mal wieder einen Schutzengel hatte!
Danke Vehikel TAK Ammi Shaddai, Danke Layuesh Shekinah Danke JHWH