Maya ist keine Illusion

  • Die indischen und tibetischen Lehren behaupten, dass unser Leben - Maya - eine Illusion ist.
    Die Materialisten widersprechen und behaupten, dass unser Leben - keine Maya - keine Illusion ist.

    Dualistisches Denken bringt die Menschen immer wieder in Verwirrung.
    Ich glaube das unser Leben keine Illusion ist.

    Wir sind, was wir denken. Mit unseren Lichtgedanken erschaffen wir Lichtwelten. aBuddha

  • Wir können alles anfassen, alles sehen, alles erleben: Also ist Maya keine Illusion.

    Warum spüren wir es, wenn wir etwas anfassen? Warum können wir etwas sehen? Warum können wir erleben? Weil es durch unser Gehirn gesteuert wird: Alles, alles Sehen, Hören, Tasten usw.

    Also existiert in Wahrheit vielleicht nur das Gehirn wie ein Programm und das, was wir nach „Außen“ sehen, empfinden usw. könnte lediglich eine Illusion sein, oder?

  • Ist unser Leben eine Illusion?
    Illusion: beschönigende, dem Wunschdenken entsprechende Selbsttäuschung über einen in Wirklichkeit weniger positiven Sachverhalt oder die falsche Deutung von tatsächlichen Sinneswahrnehmungen.
    Es kommt auf mein denken und mein Bewusstsein an. Wenn ich das Leben auf der Erde als d i e Wahrheit ansehe, dann ist es keine Illusion. Ich sehe was ich sehen will oder sagen wir lieber was ich sehen soll, unser Denken und unsere Sinne sind programmiert auf das was wir kennen, was wir im irdischen Programm gelernt haben.
    Wenn wir aber unser Leben von einer höheren Warte betrachten und uns bewusst ist, dass wir eigentlich Lichtwesen sind,
    und unsere Seelen nur eine begrenzte Zeit in einem Materiekörper verbringen, um zu lernen und dann wieder in das Licht
    zurückzukehren, dann ist das Leben auf der Erde sicherlich eine Illusion. Das müssen wir erkennen und richtig einordnen!
    Wir müssen unser Leben auf mehreren Ebenen sehen. Wenn wir die Frage: „Ist unser Leben eine Illusion?“ mit dem Logiksystem
    der vier Lemmatas von Nagarjuna betrachten, besagt die erste Ebene, es ist wahr - die zweite, es ist nicht wahr - die dritte
    es ist wahr und auch nicht wahr - und die vierte, es ist weder wahr - noch nicht wahr.
    Wir müssen die Polaritäten und künstlichen Trennungen auflösen.

    Kommen wir noch einmal auf Materie zurück. Woraus besteht Materie? Sie besteht aus Atomen und was ist ein Atom, fast nur „leerer“ Raum und seinem Kern in der Mitte. Würden wir ein Atom zu einer gewaltigen Kugel von 100 Metern Durchmesser aufblasen, hätte sein Kern die Größe eines Stecknadelkopfes, der Rest ist Leere, aber ob diese Leere wirklich leer ist, ist eine andere Frage.

  • Sehr interessant und sachlich erläutert.

    Ich schlage eine philosophische Untersuchung vor.

    Ich glaube das unser Leben keine Illusion ist.

    Ich sagte nicht dass das physische Leben keine Illusion ist, sondern das Leben allgemein.

    Wie erklären wir, dass Maya keine Illusion ist.?
    Wenn jemand schmerzen hat und wir ihm erklären wollen dass die Schmerzen nicht existieren, wird er uns nicht glauben. Warum, fragt er, habe ich doch die Schmerzen, wenn sie nicht existieren?

    Und warum denn?

    Wir sind, was wir denken. Mit unseren Lichtgedanken erschaffen wir Lichtwelten. aBuddha

  • Ich kann mir das nur so erklären, das die Schmerzen, die jemand empfindet, ihre Ursache in kosmischen Lebensvorgängen hat. Dieses Leben wirkt in das Leben hier auf der Erde hinein. Was wir hier auf der Erde "erleben" ist nur ein Teil des Lebens.

  • Schauen wir uns den Zustand der Welt und die Vergangenheit an, stellen wir fest, dass uns Menchen das Miteinander leben wohl nicht immer so gut gelingt wie es eigentlich sein könnte. Schmerzen und Leid existieren in dieser Welt und sind konkret erfahrbar, was bedeutet: Das Leben ist keine Illusion. Schmerzen und Leid existieren, weil wir nur dadurch das Leben und ihre Konsequenzen, die Ursachen und wirkungen unseres Handelns tatsächlich erfahren können. Es klingt paradox und ist sicher auch sehr provokant, aber: Diese Schmerzen und dieses Leid, so grausam sie sein können, verursachen die Menschen letzten Endes selbst, oder etwa nicht? Tibetische und buddhistische Lehren und viele Gläubige des Ostens glauben an das Karma. Menschen und Religionen des Westens glauben eher nicht daran und das stifet große Verwirrungen im Denken.

    Ich glaube, ebenso wie die Lehren des Ostens, dass wir auf dieser Erde wie in einem Testprogramm existieren, in dem wir versuchen miteinander zu leben. Testprogramm bedeutet: Das Leben ist Maya. Wird der Mensch auf diese Erde geboren, war seine Seele vielleicht damit einverstanden, einen Körper zu bekommen, der so empfinden kann, der "echt" empfinden kann. Warum? Weil sie heilsame Erfahrungen machen und sich weiter entwickeln kann. Wir sind hier, um zu erfahren und zu erkennen, alles andere ergibt für mich keinen Sinn.

  • LieWeis sagte, dass Maya sowohl eine Illusion ist, als auch keine Illusion. Das ist das Trilemma, von dem Narajuna schreibt und es stimmt sicher.
    Immer zwei Seiten einer Medaille gleichzeitig im Kopf zu halten und zu behandeln/bearbeiten bewahrt uns vor einem fehlerhaften, dualistischen, mechanistischen Denken.

    Ob Maya eine Illusion oder keine Illusion ist, ist voll davon abhängig wo wir stehen. Sind wir voll in Maya verstrickt, ist sie für uns, infolge unserer Unwissenheit, real. Warum? Weil wir keine andere Realität kenne. (Wir sind das, was wir denken.)
    Sind wir Beobachter des Lebens von außen, oder vielleicht auch von innen, können wir, ausgerüstet mit eine höheren Wissen, Maya als eine Illusion betrachten. Betrachten kann uns zum Verstehen und zum Meistern der eigenen Realität führen.

    Es gibt auch noch andere Möglichkeiten.

    Wir sind, was wir denken. Mit unseren Lichtgedanken erschaffen wir Lichtwelten. aBuddha

  • Ich denke, das Meditation auch eine Möglichkeit der Bewältigung von Maya ist. Durch sie können wir, bei entsprechender Ausrichtung, Entscheidungshilfen bekommen, die es uns ermöglichen, eine duale Situation zu meistern. Wenn wir uns bewusst sind, das es neben der sichtbaren Welt um uns eine Unsichtbare gibt, öffnen wir unser Wahrnehmen über die Maya hinaus. Umsonst wird sie ja auch nicht Maya genannt.