Klima-Bürgerrat
Heute startet der erste deutsche Bürgerrat Klima. Bei diesem Klima-Bürgerrat geht es schon wesentlich konkreter zur Sache, denn es liegen bereits die Erfahrungen aus den vorausgegangenen Klima-Bürgerräten z.B. aus Frankreich und Großbritannien vor. Eine Klimadebatte hat in Deutschland schon längst begonnen. Wer sich informieren möchte, kann beispielsweise das Buch „Klimawende von unten“ lesen oder die Internetadressen http://www.klimawende.org/ und http://www.buergerrat.de/aktuelles/prim…ch-buergerraete aufrufen. Es gibt sogar bereits ein seit mehreren Jahren von Initiativen ausgearbeitetes und mehrfach wissenschaftlich geprüftes „Handbuch Klima“ darüber, wie Deutschland klimaneutral werden kann und das auch als Diskussionsgrundlage der Sitzungen dient.
Auftakt war eine Bundespressekonferenz am Vormittag.. Köhler äußerte: „Die Klimakrise zusammen mit der Digitalisierung und der Covid 19 Pandämie werden die Wirtschaftsweise und den Lebensstil in den Industrieländern als erste verändern. …. Der Bürgerrat Klima ist ein innovativer Teil eines breiten gesellschaftlichen Such- und Lernprozesses in einer großen neuen Transformation.“
Heute Abend findet seit 18.00h unter dem Motto „lasstunsreden“ das erste Treffen der 160 ausgelosten Bürger statt, live zu verfolgen. Der Bürgerrat setzt sich insgesamt mit der Frage auseinander, wie wir das Klimaziel erreichen können unter Berücksichtigung gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und ökologischer Gesichtspunkte. Welche Veränderungen sind notwendig? Der Bürgerrat wird von Wissenschaftlern begleitet. Ebenso von einem Beirat aus Wirtschafts-Sozial- und Umweltverbänden von der Autoindustrie bis zu Fridays for Future. Auch haben sich alle im Bundestag vertretenen Parteien haben im Vorfeld eingebracht und die für sie wichtigsten Themen mit auf den Weg gegeben.
Initiiert wurde der Bürgerrat Klima von „BürgerbegehrenKlimaschutz“ und „Scientists for Future“. Herr Hagedorn, Vertreter von Scientists for Future, äußerte dass es eine erhebliche Diskrepanz gibt zwischen dem, was wissenschaftlich gesichert ist und dem gesellschaftlichen Handeln. Ebenso gebe es eine politische Blockade. Bürger sagen: Ja, wir müssen was tun, Politiker sollen mal machen. Politiker sagen: Wir können nicht, weil wir dann nicht mehr gewählt werden....
60 Organisationen unterstützen das Projekt, finanziert wird es aus Spenden und Stiftungsgeldern. Für die Durchführung sind drei Beteiligungsinstitute zuständig. Die Organisation des Bürgerrats ist eine Meisterleistung und besteht aus einem 60-köpfigen Team.
Der Bürgerrat stimmt bis zum 23. Juni über seine Empfehlungen für die Klimapolitik ab. Hernach wird ein Bürgergutachten erstellt, das nach der Wahl allen Parteien und der neuen Regierungskoalition vorgestellt wird mit der klaren Aufforderung, die Empfehlungen in den neuen Koalitionsvertrag aufzunehmem. Auch hier besteht der Wunsch nach einer Begründungspflicht, falls Parteien von Empfehlungen abweichen, die sie nicht berücksichtigen können oder wollen.
Alle Namen der beteiligten Organisationen und Personen sind bekannt. Es ist eine lange Liste und viele Veranstaltungen sind öffentlich. Die ExpertInnen-Vorträge werden live übertragen und online gestellt. Sie sind eine Gesprächseinladung für alle Bürger. Warum ist das so wichtig? Weil der Bürgerrat transparent sein muss und weil er viele Bürger in die Diskussion mit hineinnehmen möchte. Die Veränderungen, so sagen viele Beteiligte, schüren auch Wiederwillen und Ängste in der Bevölkerung. So soll der Bürgerrat ein Hoffnungsträger sein.
Heute ist Tag Samech mit dem Zahlenwert 60. Samech öffnet neue Räume. Ich würde sagen, das Datum für den Einstieg hätte ja nicht besser gewählt werden können. Der Bürgerrat tritt heute in unser Bewusstsein ein. Auch die Zahl 60 taucht mehrmals auf. Wir wünschen dem Bürgerrat Klima, ganz Deutschland und allen Klima-Bürgerräten, die im Begrff sind zu erstehen gutes Gelingen!
Abraham, Samech, Michaelilu Ain Soph