Leid - eine Möglichkeit oder Notwendigkeit um Gott zu finden?

Normal zu leben ist sehr, sehr relativ, liebe Xenia. Wenig leiden oder viel hat es keine Grenze und hat es keinen Sinn. Das machen wir durch unsere Gedanken.

Zitat von Xenia

Vor kurzem hörte ich jemanden sagen: " Um Gott zu finden muss du erstmal Leid erfahren".
Was denkt ihr darüber? Wie hoch ist die Chance dass jemand zum Vater kommt, wenn alles im Leben normal läuft.

Ein guter Freund hat mir einmal gesagt, dass jeder Mensch in seinem Leben die Möglichkeit bekommt zu Gott zu finden. Es hängt letztendlich von seiner eigenen Entscheidung ab, ob er sich ihm zuwendet oder nicht.

Ich denke allerdings, dass die Menschen, die einen erhöhten Leidens-druck verspüren offener dafür sind, sich auf die Suche nach Gott zu begeben. Eben gesteuert durch ihre Ängste.

Leid ist nicht gleich Leid. Und wie immer, es gibt mindestens zwei Antworten - Leid kann helfen Gott zu suchen, kann aber auch weg von dem Gott führen.
Wenn wir Depression als Leid identifizieren, dann es fraglich ist, ob Depression zum Suche nach Gott behilflich sein könnte. Obwohl warum nicht.
Ein großer Schicksalsschlag, Tod von jemanden, das wir auch als Leid betrachten können, oft befördert die Lebenswerte und den Lebenssinn erneuert zu überprüfen. Solche Ereignisse können die Suche nach dem Sinn des Lebens beschleunigen.

Mensch darf Gott ohne Leiden auch suchen und finden. Dann - Leid ist eine Möglichkeit um Gott zu finden.
Wie viele Menschen, so viele Varianten.

"Mitleid bekommt man geschenkt, Neid muss man sich verdienen." Für sich selbst kann man das Leiden durch Neid, Wut, Hass und noch ähnlichen, negativen Dinge erschaffen. Um Mitleid geschenkt zu bekommen, sollen wir den Vater Jahweh beten. Welche Beispiele sind noch zwischen dem Leid und Mitleid?

Meine Gedanken sind an dem Wort Mitleid hängen geblieben. Mitleid bedeutet für mich das ich an dem Schicksal eines Anderen mit leide. Es gibt auch das Wort Mitgefühl. Das beschreibt die Möglichkeit mitzufühlen. Gibt es zwischen diesen Wörtern einen Unterschied? Denn Letztlich sind Mitleid und Mitgefühl Gedanken die Emotionen nach sich ziehen, die auf andere Menschen gerichtet sind.

In Matth. 20:34 "Von Mitleid bewegt, rührte Jesus ihre Augen(zwei Blinde) an, und sogleich erhielten sie das Augenlicht, und sie folgten ihm."

In Römer 9:15-16 "Der Gott sagt zu Moses: "Ich werde mich erbarmen, wessen ich mich erbarmen will, und ich werde Mitleid erweisen, wem ich Mitleid erweisen will." So hängt es denn nicht von dem ab, der wünscht, noch von dem, der läuft, sondern von Gott, der barmherzig ist."

Ich würde sie so klären: Mitleid scheint mehr praktisch, Mitfühlen ist seelisch-gedanklich oder noch was?