Vom Dilemma zum Trilemma und zum Tetralemma

  • Mit unseren dualistischen Gedankenformen kommen wir nicht weit, das haben wir inzwischen begriffen. Und vor uns bereits auch schon viele andere Philosophen. Der bedeutendste Philosoph zu diesem Thema ist wohl Nagarjuna, denn er entwickelte ein praktisches Denkschema, das uns von den Fixierungen in die eine oder andere Richtung befreit und uns somit den Weg de goldenen Mitte öffnete.https://www.heilung-des-planeten.net/philosophie/na…uddha/index.php

    Ein weiterer Schritt ist nun zu verstehen, dass die dualistischen Gegensätze, wie wir sie hier auf der Erde wahrnehmen, nicht mal existieren. Denn im Grunde ist alles eins. Das Gute ist wie das Böse, weder besser noch schlechter.

    Der Mensch fürchtet die Zeit, die Zeit fürchtet die Pyramiden

  • Wenn wir uns die Elemente Feuer und Wasser anschauen, so können wir in diesen Elementen der Natur das Tetralemma gut erkennen. Beide sind für die Menschheit sehr wichtig. Feuer wärmt, schützt uns vor Kälte, gibt uns die Möglichkeit Nahrung zuzubereiten. Es kann aber auch zerstörerisch sein wie bei Waldbränden und Vulkanausbrüchen. Das Gleiche gilt für das Wasser. Wenn wir Feuer und Wasser von vorn herein aufgrund seiner zerstörerischen Möglichkeiten als "Böse" einstufen und es meiden würden könnten wir auf diesem Planeten nicht überleben. Erst in der Betrachtungsweise, die uns das Tetralemma ermöglicht, können wir den zwei Elementen nähern und mit ihnen im Leben umgehen.

  • "Mit ihnen im Leben umgehen" ist ein gutes Stichwort. Indem wir die Ereignisse in unserem Leben auf unsere individuelle Weise zu deuten und erklären versuchen, bewerten wir sie immer auch ganz automatisch als positiv oder negativ, anstatt sie das sein zu lassen, was sie in Wirklichkeit sind.

    Natürlich geschehen die Dinge nicht ohne Grund. Ohne Grund geschieht nichts auf dieser Welt. Erinnern wir uns, die Erde ist eine Testzone. Ich denke es ist ganz wichtig zu verstehen, das wir aus den einzelnen Situationen, in die wir hineingeraten, immer etwas lernen können. Wenn es uns gelingt diese Begebenheiten so zu betrachten und sie so anzunehmen, befinden wir uns auf einem heilsamen Weg.

    Indem wir uns beispielsweise fragen, was kann ich aus dieser Situation hier und jetzt lernen? Wie hilft sie mir dabei bedingungsloser lieben zu lernen? Wovor habe ich eigentlich Angst? können wir die einzelnen Situationen, die wir sonst als eher negativ eingestuft hätten, plötzlich als ein liebevolles Geschenk betrachten, das uns hilft uns weiter zu entwickeln. Dann gibt es kein Gut oder Böse mehr! Dann geschieht alles nur aus reiner Liebe.

    Danke JHWH Ahavah

    Der Mensch fürchtet die Zeit, die Zeit fürchtet die Pyramiden

  • Tetralema war auch im Alten Testament dem König Salomon (Sohn von David) bekannt, als er vom Gott Jahwe Weisheit und Erkenntnis bekam, um über sein (Gottes) Volk richten zu können.

    Wisse, daß das, was eine Form besitzt, nicht real ist und daß das Formlose real ist! Asthavakra-Gita

  • Wenn ich die Ebene von Bewertung der Dualität als Gut oder Böse verlasse, und in Allem das Gute suche bin ich auf dem Weg, die Fragen die das Leben stellt, im Sinne von Tetralemma zu beantworten.So kann ich mich von meinem Ego lösen, und habe die Gelegenheit selbst Schöpfer zu werden. In der Bibel gibt es die Geschichte von Tovijahu. Sie könnte uns helfen, die Tetralemmahaltung zu verstehen.

  • Um das Tetralemma weiter zu verdeutlichen, ist es vielleicht hilfreich auch seine praktische Seite näher zu beleuchten. Nagarjuna verwendete für die Betrachtung der Welt im Sinne des Trilemma die Worte sowohl - als auch. Auf unser Beispiel bezogen würde das Trilemma also lauten, sowohl ist das Böse gut, als auch schlecht. Dadurch öffnet sich der Weg für eine Betrachtung des Lebens mit Hilfe der goldenen Mitte. Ein Bewertung in die eine oder andere Richtung des " Bösen" fällt dadurch weg.

    Für die weitere Ausdehnung zum Tetralemma verwendete Nagarjuna die Worte "weder -noch". Wieder auf unser Beispiel angewendet würde es nun lauter, weder ist das Böse gut noch ist es schlecht. Was bedeutet das nun für die Betrachtungen unseres Lebens?
    Wenn wir aufhören uns gegen etwas zu wehren, das unserer Meinung nach existiert, obwohl es eigentlich gar nicht vorhanden ist, sind wir in der Lage unseren inneren Kampf aufzugeben und alles, was um uns herum geschieht zu akzeptieren, zu vergeben und zu lieben. Dann sind wir bereit für das Tetralemma, das im Grunde besagt, das eigentlich nichts so ist, wie es uns erscheint. Wir leben in einer Maya, einer Scheinwelt. Alles, was wir sehen, was uns geschieht ist nur ein großer Traum.

    Davon war nicht nur Nagarjuna überzeugt.

    Der Mensch fürchtet die Zeit, die Zeit fürchtet die Pyramiden

  • Aus der praktischen Sicht Ausdruck "Böse ist gut und Böse ist schlecht" ist ziemlich unkonkret und schafft keinen richtigen Zugang zum Trilemma. Es ist für mich irgendwie unlogisch. Ich möchte euch eine andere Variante in neuem Thema vorschlagen. Danke.

    Wir sind, was wir denken. Mit unseren Lichtgedanken erschaffen wir Lichtwelten. aBuddha