
Eine Überraschung
So langsam kenne ich mich aus in meiner Stadtkirche. Es ist ein besonderer Ort für mich geworden, für ein Gebet, für Kerzen an der Erdkugel im Eingangsbereich. Heute gehe ich hinter den Altar in die Apsis. Ein großer hoher Raum aus der Zeit um 1222. Er gehört zu den ältesten Teilen der Kirche. Die Gewölbedecken sind mit Fresken bemalt. Viele sind schon stark verblasst, trotzdem in ihrer pastellartigen Farbigkeit wunderschön anzusehen.
9 lange, Bund verglaste Fenster geben dem Raum ein weiches Licht, ganz lichtes Ocker.
Mein Interesse wendet sich dem Sakramentsturm zu. Er ragt hoch in das Gewölbe. Die Hostienkammer ist mit Gittern versehen, dazwischen Reliefs, Figuren. Und beginne zu staunen. Ein Priester mit Kelch und Brot, es ist Melchizedek.
Für einen Moment läuft mein Leben vor meinen inneren Augen ab, mein Umzug in diese Stadt in der ich nicht geboren bin, meine Begegnung mit Melchizedek in der Bibel, in den Schlüsseln des Enoch, die Reisen in die Wüsten von Usbekistan, die Reise nach Israel, unsere Arbeit mit dem Programm „Heilung des Planeten“. Es schließt sich ein Kreis aus Staunen und Dankbarkeit. Und ich beginne zu verstehen, warum ich hier her geführt wurde.
Hier haben die Himmel ein Zeichen hinterlegt, ein Zeichen für die Arbeit zur „Heilung des Planeten“. Dieser Raum ist ein Besonderer den ich mit Gedanken des Programms „Heilung des Planeten“ füllen kann.