Da formte Gott, der Herr, den Menschen aus Erde vom Ackerboden und blies in seine Nase Lebensatem. So wurde der Mensch zu einem lebendigen Wesen“ (Gen. 2, 7)
Der Mensch atmet täglich circa 23.000 mal ein und aus. Zumeist unbewusst, obwohl das Atmen/der Atem für uns doch lebensnotwendig ist. Es ist sicher kein Zufall, dass alle Hochkulturen sich der Bedeutung und Wichtigkeit des Atems bewusst waren. In der griechischen Sprache umschreiben die Worte Odem oder Pneuma den Atem, wobei Pneuma ferner mit Hauch, die Luft oder der Geist übersetzt wird. Aber auch eine Verknüpfung zwischen Atem und Seele war in der Vorstellung vieler Kulturen verbreitet. In diesem Sinne begegnet uns beispielsweise der indische Ausdruck Atman, der häufig mit Seele übersetzt und in der indischen Philososphie für die unzerstörbare, ewige Essenz des Geistes steht.