Heilung der Erde und die Tugenden

  • Müssen wir die vier Tugenden eigentlich in einer bestimmten Reihenfolge festlegen?

    Uns ist es wichtig die praktischen Aspekten der Heilung der Erde, des Planeten aufzuarbeiten. Schlag bitte vor, wie ihr mit den Tugenden, in diesem Fall mit den vier Tugenden, praktisch umgeht. Was ist besser, eine Reihenfolge festlegen oder nicht festlegen? Und bitte mit den Erklärungen/Begründungen.

    Wir sind, was wir denken. Mit unseren Lichtgedanken erschaffen wir Lichtwelten. aBuddha

  • Keine der Tugenden hat einen höheren Stellenwert als die andere. Nur als Quadrinität erscheinen sie mir sinnvoll zu sein; sie bedingen sich und tragen den Aspekt des weiblichen in sich. Durch den weiblichen Aspekt wird der göttliche Code in uns aktiviert.
    Erst wenn wir diese Tugenden verinnerlicht haben kann sich der Code entfalten und uns weiterführen. 
    Die Quadrinität der Tugenden kann ich auch als Gitter betrachten. Gewissermaßen laufen sie in Zeitfolgen ab und können ihren Anfang jeweils mit einer anderen Tugend beginnen. 
    Indem ich eine der Tugenden vernachlässige oder der einen mehr Aufmerksamkeit widme als der anderen, stellt sich eventuell ein Ungleichgewicht ein, welches Probleme für mich, meine Mitmenschen und für den Planeten bereiten kann.
    Des weiteren sollten die vier Tugenden mit Unterscheidungsvermögen und Überzeugung gekoppelt werden; es macht wenig Sinn, Barmherzigkeit, Vergebung, Mitgefühl und Dankbarkeit zur falschen Zeit am falschen Ort einzusetzen.

  • Ich glaube, es kommt auf die Situation an, die uns dazu anregt mit den vier Tugenden zu beten. Der Anlass kann ein Mitgefühl sein, das ich habe. Es kann auch Vergebung sein.Mein Geist-Seele wird nun angeregt die Situation an Hand der übrigen drei Tugenden zu reflektieren. Ich schaffe mir dadurch Bewusstsein auf vier Ebenen.

  • Die sich bedingenden vier Tugenden sind wie eine Entfaltung, praktiziert man das eine so folgt unwillkürlich auch das andere. Hierzu ein Beispiel:

    Man sieht wie eine Mutter ihr Kind schlägt. Sofort stellt sich Mitgefühl für das Kind ein. Jetzt darf man nicht vergessen, mit welchem Karma die Mutter behaftet ist und darum soll man ihr vergeben. Unsere Barmherzigkeit könnte darin bestehen, der Mutter und dem Kind zu helfen. 
    Daraus ergibt sich eine tiefe Dankbarkeit für einen selbst, helfen zu dürfen und für die Mutter mit dem Kind, die Hilfe erhalten zu haben.

  • Eine weitere Entfaltung, wir starten mit Dankbarkeit:

    Man ist an einem schönen Ort, sagen wir mal in den Bergen; ein Bach plätschert, die Kuhglocken im Hintergrund und eine wunderbare Ruhe hier oben auf dem Gipfel. Es stellt sich ein Gefühl von Dankbarkeit ein, hier verweilen zu dürfen. Unser Mitgefühl gehört denen, die von Leid, Krieg und anderen menschlichen Grausamkeiten geprägt werden und nicht an solch einem Ort sein können. Wir vergeben den Menschen, die das Leid hervorgerufen haben; auch sie sind Spielball von negativen Kräften. Unsere Barmherzigkeit führt dazu, für diese Menschen zu beten, ihnen Licht und Liebe zu senden.

  • Des weiteren sollten die vier Tugenden mit Unterscheidungsvermögen und Überzeugung gekoppelt werden; es macht wenig Sinn, Barmherzigkeit, Vergebung, Mitgefühl und Dankbarkeit zur falschen Zeit am falschen Ort einzusetzen.

    Ein sehr interessanter Denkansatz. Bisher hatte ich geglaubt, dass wenn ich mein Herz geöffnet habe, ich in jeder Situation diese vier Tugenden anwenden sollte. (Ist es nicht so, dass wir in jedem Menschen, in jeder Gelegenheit das Göttliche suchen und sehen können?)

    Ich frage mich in diesem Kontext, welche Situationen könnten es sein, die diesen Einsatz nicht erlauben?

    Der Mensch fürchtet die Zeit, die Zeit fürchtet die Pyramiden

  • Sein Herz zu öffnen ist gut und richtig, Atlas. Aber welche Emotion hat uns dazu veranlasst?

    Dürfen wir aufgrund unser Ego-Emotion die vier Tugenden anwenden um dann vielleicht das Ego zu befriedigen? Es ist ein schönes Gefühl, jemandem zu helfen, jedoch werden wir oftmals auch bei dieser Tugend von niederen Kräften gesteuert, so das wir uns verstricken können. Wir sollten die Tugenden nicht auf einzelne Objekte oder Personen anwenden, der Aspekt des großen Ganzen muss immer dahinter stehen. Darum habe ich mir angewöhnt, in einem Bruchteil von Sekunden zuerst die aufgestiegenen Meister zu befragen, ob ich das Herz öffne und die 4 Tugenden zur Entfaltung kommen lasse. Ich habe durchaus Situationen erlebt, wo ich davon abgelassen habe, durch die Tugenden in einen laufenden Prozess einzugreifen. 
    ( Was mich dann aber nicht davon abhält, ein Gebet zu sprechen und darum zu bitten, das alles seinen göttlichen Gang nimmt und die Meister nehmen mir das anscheinend nicht übel!!)