Bedeutung der Astroarchäologie

  • Die Astroarchäologie bzw. Archäoastronomie ist eine neu begründete Wissenschaft, die hauptsächlich aus einer Kombination der beiden Wissenschaften Archäologie und Astronomie unter Eingeziehung der Astrophysik entstanden ist.
    Die Archäologie ist eine relativ junge Wissenschaft, die sich auf die Erforschung der Vergangenheit konzentriert. Ihre sensationellen Entdeckungen beziehen sich auf Ausgrabungen, weshalb sie in einem engen Kontakt zu dem Erdreich steht.
    Die Astronomie ist im Gegensatz zu Archäologie eine sehr alte Wissenschaft. Archäologische Entdeckungen belegen, dass sich Menschen seit Urzeiten mit den Sternen beschäftigen und Himmelsbewegungen beobachten.
    Die Astroarchäologie macht es möglich, das astronomische Wissen der Alten zu erforschen und mit den heutigen naturwissenschaftlichen und astrophysischen Erkenntnissen zu vergleichen.

  • Auch wenn die Astroarchäologie wie jeder neue Forschungszweig, der sich etablieren muss, von einigen kritisch hinterfragt wird, nimmt das Interesse an dem astronomischen Wissen vergangener Zivilisationen in der Bevölkerung und in wissenschaftlichen Kreisen auf jeden Fall zu. Das bezeugt u.a. die sensationelle Entdeckung von Arkaim in Russland eindeutig. Zu besonderen astronomischen Zeiten im Jahr versammeln sich bisweilen Zehntausende vor einer historischen Kulisse, um den Sternenhimmel zu beobachten.

    Die bekannteste prähistorische Stätte, die vermutlich als erste umfassend astroarchäologuisch erforscht wurde, ist sicher Stonehenge in England. Gleich aus welchen Beweggründen viele Menschen diese Orte letztendlich aufsuchen: Ist es nicht absolut verständlich und legitim danach zu fragen, ob wir heute wesentlich mehr über das Universum wissen als vielleicht vergangene Kulturen vor uns?

  • Interessanter finde ich noch die Frage, ob „altes Wissen“ entdeckt wird bzw. wurde. Ich meine Informationen aus der Vergangenheit, die für uns heute völlig neu sind. Soweit ich weiß, lebten bzw. arbeiteten in vielen historischen Stätten (zumindest die, die astronomisch ausgerichtet waren) Priester-Wissenschaftler. Mythologie und Wissenschaft waren in „alten Zeiten“ oft eng miteinander verwoben. Das ist sicher auch ein Grund, weshalb oft Altäre oder Tempel gefunden wurden. Ich glaube zum Beispiel ganz bestimmt nicht, dass "echte Mystiker" vergangener Zeiten weniger Einblicke in den Kosmos hatten als heutige Astrophysiker.

  • Je weiter wir in die Vergangenheit zurückgehen, desto enger scheint Mythologie und Wissenschaft miteinander verwoben zu sein. Es ist eine Verbindung, die so manch´ Einer heute lieber streng voneinander getrennt halten will. Ich selbst finde die Auseinandersetzung mit den mythologischen Aspekten überaus spannend und erkenntnisreich.
    Gegenstand der astroarchäologischen Forschung sind allerdings nicht nur prähistorische Bauwerke, die sehr weit in die Vergangenheit zurückreichen, sondern auch Denkmale "jüngeren" Datums wie beispielsweise die Kathedrale von Chartres. Es sind ebenso nicht allein Bauwerke, sondern auch schriftliche Aufzeichnungen und bemerkenswerte Funde wie etwa die bekannte Himmelscheibe von Nebra u.v.a.
    Ich denke jedoch, dass außerordentliche uralte Monumente wie Stonehenge, Arkaim oder die Externsteine eine große Anziehungskraft ausüben, die über das rein touristische oder wissenschaftliche Interesse hinausgeht. Viele dieser Bauwerke wurden auf besonderen Zonen der Erde errichtet. Sicher deuten die großen Besucherströme zu bestimmten astronomischen Ereignissen auf ein großes spirituelles Interesse in Teilen der jeweiligen Bevölkerung hin. Es gibt sicherlich auch einige Besucher, die sensibel für diese besonderen energetischen Räume der Erde sind. Das erklärt, warum solche Orte oftmals als Orte der Kraft oder Heilung empfunden werden.

  • Es gibt neben Stonehenge, Arkaim und den Externsteinen viele bekannte archäologische Objekte wie die Große Pyramide von Gizeh oder die Pyramiden von Lateinamerika, die augrund ihrer Bekanntheit astroarchäologisch gut erforscht wurden.
    Es gibt besondere archäologische Entdeckungen, die erst vor wenigen Jahren in Europa gemacht wurden, darunter vor allem die Bosnien-Pyramiden und das Sonnenobservatorium Goseck in Dresden, die hoffentlich auch unter astroarchäologischen Gesichtspunkten weiter erforscht werden.

    Arkaim
    Es gibt ebenso einige sehr spezielle Entdeckungen der heutigen Zeit, von denen Arkaim (ab 1987 archäologisch ergraben) wohl die bekannteste und sensationellste ist. Arkaim ist eine kreisförmige prähistorische Anlage, die viele Merkmale eine Observatoriums aufweist. Zum Glück existiert eine sehr präzise astroarchäologische Analyse, die von dem russischen Astroarchäolgen Bistruschkin in jahrelanger Forschungsarbeit vorgenommen wurde, allerdings nur in russischer Sprache und bei uns in Deutschland so gut wie unbekannt. Meiner Meinung nach ist diese Forschung das beste Beispiel für eine sehr konkrete und bemerkenswerte astroarchäologische Auswertung, die vielen Kritikern der Astroarchäologie den Wind aus den Segeln nehmen könnte, sofern sie sich die Mühe geben, den tatsächlichen Inhalt verstehen zu wollen. Bistruschkin hat Pionierarbeit auf diesem Gebiet geleistet, die hoffentlich weitere Kreise nach sich zieht.

  • ...... sofern sie sich die Mühe geben, den tatsächlichen Inhalt verstehen zu wollen.


    Du bist witzig! Wie denn, wenn es auf Russisch ist?
    Ich denke aber auch, dass viele Irritationen immer dann entstehen, wenn "man" sich mit einer Sache nicht richtig auskennt. Astronomische und mythologische Zusammenhänge zu verstehen ist sicher für so gut wie jeden nicht sehr einfach. Schade ist es nur, wenn Menschen bzw. Wissenschaftler, die es verstehen könnten, sich trotzdem sperren nach dem Motto "Was nicht sein kann, das darf nicht sein." In vielen Köpfen herrscht die Vorstellung, dass ältere Zivilisationen zwangsläufig auch "einfacher" in ihrem Denken waren, dass sie sich erst nocht entwickeln mußten usw. Wohin dieses Denken führt, können wir ja an uns selbst beobachten.

  • Ja, das war mir gar nicht so bewusst, tut mir leid. Es ist jedoch so wie du schreibst: Was in unserer Vorstellung nicht sein kann, das darf nicht sein. (So er ergeht es in Bezug auf astroarchäologische Erkenntnisse selbst vielen Archäologen).
    Warum ich es geschrieben habe hat einen Hintergrund: Mit einer Gruppe von Menschen, die gemeinsam an dem Projekt zur „Heilung des Planeten“ arbeiten, haben wir das russische Arkaim besonders erforscht. Einige von uns waren dort. Die Ausführungen von Bistruschkin haben viel zu unserer Auseinandersetzung mit der kreisförmigen Anlage beigetragen. Ein Teil unserer Gruppe spricht russisch. Wir haben Auszüge der Arbeit übersetzt, einige Ergebnisse Bistruschkins mit unseren eigenen verknüpfen können und bereits veröffentlicht. Auch das ist Pionierarbeit, die hoffentlich bei dem einen oder anderen ein astroarchäologisches Interesse erweckt. Es ist allemal ein sehr spannendes Feld!

  • Für mich ist Astroarchäologie spannend. Im ganzen Internet gibts leider wenig konkrete Infos zu dieser Wissenschaft an sich. Wahrscheinlich, eben weil sie noch sehr neu und für viele noch so eine Art Grenzwissenschaft ist, von der sie nicht wissen, was sie davon halten sollen. So wie ich es einschätzen kann, driftet Astroarchäolgie für einige zu sehr ins Esoterische ab, Ufos und Außerirdische usw. und es gibt einige, die behaupten, dass astronomisches Wissen nachträglich in alte Bauwerke hinein gedichtet wird. Das kann in einigen Fällen ja tatsächlich zutreffen, sollte aber nicht vom wesentlichen Ansatz der astroarchäologischen Forschung ablenken.
    Ich vergleiche Astroarchäologie mit dem, was in der Einleitung gesagt wurde. Es ist die Erforschung der Erde und die Erforschung des Himmels. In beide Richtungen kann man forschen und viel entdecken. Bringt man beide Richtungen zusammen entsteht was Neues wie die Astroarchäologie, Kehrseiten und Missverständnisse gibts überall, nicht aber doppeltes Potential! . Viellicht werden wir in mancher Hinsicht unsere Einstellungen und Überzeugungen über die Vergangenheit der Menschheit zu revidieren haben, wer weiß.

  • Wenn wir uns heutzutage wissenschaftlich an das Thema Astroarchäologie heranwagen, sehen sich die Wissenschaftler dieses Zweiges wahrhaftig vielen Skeptikern ausgesetzt.Je länger sich diese aber mit der Wissenschaft auseinandersetzen, je besser verstehen sie die Zusammenhänge von Kosmos und Erde und werden in die Lage versetzt, allen Anfeindungen Paroli zu bieten. Sie erforschen ein Feld welches den Menschen der frühen Zeit so selbstverständlich wie das tägliche Brot war, denn sie lebten mit dem Kosmos, integrierten Sonne, Mond und Sterne in ihr Leben. Die Kreisform des Mondes war z. B. mit ausschlaggebend für den Beginn der Geometrie, die Verbindungslinien von Sternen schufen weitere geometrische Varianten. 
    Sonnenuhren waren bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts in den verschiedensten Variationen für den Zeitverlauf der Menschen bestimmend. 
    Die Ausrichtung von rituellen Plätzen und Gebäuden, insbesondere die Kathedralen des frühen Mittelalter, sind ein Beweis für die Wichtigkeit der astrologischen Aspekte und sollten deshalb unbedingt zur Arbeit der Archäologen gehören.

    Würden sich die Wissenschaftler die Mühe machen, alleine mal den optischen Vergleich von astonomisch angelegten Plätzen auf der ganzen Welt zu starten, sie würden aus dem Staunen nicht herauskommen. 8o

  • Würden sich die Wissenschaftler die Mühe machen, alleine mal den optischen Vergleich von astonomisch angelegten Plätzen auf der ganzen Welt zu starten, sie würden aus dem Staunen nicht herauskommen. 8o

    Hallo Trini, deine Aussage hat mich neugierig gemacht. Kannst du mir das ein bisschen näher erläutern?

  • Hallo Aijahna, hier die Erläuterung zu deiner Frage.

    Ich habe einige bekannte astroarchäologische Plätze unserer Erde als Luftbilder oder Ansichten zusammengefügt; es fällt auf, das wir in den verschiedensten Regionen unseres Erdballs immer ein ähnliches Schema bezüglich des Aufbaus, der Topografie, der Sternenkonstellationen oder anderer gleicher Aspekte finden. 
    Die meisten dieser Anlagen werden auch heute noch zu besonderen Anlässen von Menschen aufgesucht, sei es um Heilung zu erlangen, die Sterne zu beobachten oder besondere Himmelserscheinungen zu erleben, auch die Sonnenwende ist bei diesen Plätzen immer wieder ein Erlebnis.

    Jeder der solche Plätze besucht hat, bestätigt, das es eine ganz besondere Atmosphäre dort gibt.Dieses wurde, unabhängig voneinander, von den verschiedensten Menschen geäußert.

    Bei allen Plätzen wird eine wesentlich ältere Datierung vermutet, die Bestimmungen des Alters beruhen oft nur auf Grabfunde und Utensilien aus der näheren Umgebung dieser Rundanlagen.Über das Forschungsfeld Astroarchäologie könnte vielleicht eine gänzlich andere Analyse der Rundanlagen erstellt werden als es bisher über den Zweig der üblichen archäologischen Ansätze vollzogen wurde. Dazu bedarf es allerdings einer guten Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern der verschiedensten Bereiche.

    Im Anhang ist nur eine kleine Auswahl an optisch ähnlichen Anlagen.Weitere findest du in diesem Forum!!

  • In den letzten paar Tagen befasse ich mich intensiv mit den Dolmen, die sich überall auf unserem Planeten befinden (laut Internet gibt es sie nicht in der Antarktis und Australien). Ich habe mir viele Bilder angeschaut und festgestellt dass manche von den Dolmen auch als Teil eines Steinkreises dargestellt ist. Ist es auch einer Rundanlage ähnlich? Auch die Öffnung in der Steinplatte ist Kreisförmig. Haben die Dolmen eine Bedeutung für unsere Zeit? Weiss jemand mehr? Hier eine kurze Beschreibung aus dem Internet:

    Vor
    ca. 10.000 Jahren fand eine Art Degeneration der Menschen statt, die
    zuvor über viele Fähigkeiten und eine Geistigkeit verfügt
    hatten. Es blieben aber trotz dieser
    Degeneration der meisten Menschen in jener Zeit einige Menschen
    übrig, die sich ihren Zugang zur universellen Weisheit erhalten
    konnten und die hofften, daß die heutigen Menschen - wie sie
    nahe am Abgrund stehen - sich doch noch besinnen und umkehren würden.
    Dazu würden viele ihre ursprünglichen Fähigkeiten der
    Wahrheitserkenntnis wiedererlangen wollen, die aber zur Zeit bei den
    Meisten noch verschüttet sind. Die Dolmen sind nun spezielle
    Einrichtungen der Art, daß es sich um Bauten aus schweren
    Steinplatten handelt, in deren Inneren sich eine Kammer in der Größe
    eines Raums von ca. 2m Länge in jeder Richtung befindet. Eine
    Mauer dieser Kammer hatte eine keilförmige Öffnung mit ca.
    30cm Durchmesser und besaß einen genau angepaßten
    Verschluß. Diese Kammern waren Begräbnisstätten, in
    die Menschen gingen, die sich die Fähigkeit bewahrt hatten, die
    umfassende Weisheit des Weltalls zu nutzen. Die heutigen Menschen,
    die diese Fähigkeit nicht mehr haben, können zu diesen
    Kammern oder Dolmen kommen, um Antworten auf beliebige Fragen zu
    erhalten. Dazu muß man sich neben die Kammer setzen und
    nachdenken. Die Dolmen dienen als Informationsempfänger, durch
    die man mit der Intelligenz des Universums in Kontakt treten kann.
    Die vollkommenen Menschen, die in diesen Kammern starben, gingen in
    eine Art ewige Meditation ein, starben einen äußerst
    ungewöhnlichen Tod und können damit noch heute der Nachwelt
    einen Dienst erweisen.

  • Hallo Xenia, interessanter Artikel!
    Ich finde die Dolmen auch sehr interessant, deshalb schlage ich vor ein neues Thema für sie zu öffnen. Dort können wir uns dann weiter austauschen.

    Der Mensch fürchtet die Zeit, die Zeit fürchtet die Pyramiden

  • Weitere Information über Dolmen kannst du Xenia unter Worten Megalithanlagen oder Menhire finden. Ich habe interessante kabbalistische Verbindungen zur Bibel in Forum Mindspectra von einem Schreiber GUSTAVO gelesen. Es geht um Steinbauten mit mathematischen Masse und Gewichte auf unserem Planeten in verschiedenen Zeiten. Zum Beispiel Zahl 22 finden wir im hebräischen
    Alphabet 22Buchstaben,....

    Denke das Grenzenlose und du wirst grenzenlos sein, was du in Wahrheit bist. Ashtavakra Gita