Mathematik des Lebens

  • Nur wenige Menschen haben eine gute Beziehung zur Mathematik. Grundlagen der Mathematik, wie sie beispielsweise in der Schule gelehrt werden, sind für die meisten Schüler so abstrakt, dass sie diesen „trockenen“ Stoff bestimmt nicht mit ihrem Leben verbinden.

    Wird Mathematik lebendig, erfahren wir, dass nichts im Leben ohne Mathematik existiert. Allein der Körper des Menschen beweist, dass er eine Maßanfertigung nach einem goldenen Schnitt ist. Unzählige Formen in der Natur sind logarithmisch aufgebaut und bestehen aus fraktalen Mustern. Dem Leben und jedem erzeugten Raum, vom kleinsten Atom bis zum größeren Universum liegen Heilige Geometrien zugrunde: die Blume des Lebens, der kabbalistische Lebensbaum, der Davidstern, das Auge des Horus, der metatronische Würfel, die fünf platonischen Körper ..... Es gibt universelle Maßstäbe und Gesetzmäßikeiten, die daraufhin deuten, dass alles nach einem universellen Bauplan erschaffen wurde.

    Das Thema möchte alle ermuntern eigene Anregungen zur „Mathematik des Lebens“ zu geben. Es geht vor allem um eine lockere Annäherung und lebhafte Auseinandersetzung. Lust?

  • Geometrie ist immer noch so ein kleiner Lichtblick für viele, die sonst kaum etwas mit Mathematik anfangen können. Ich weiß es aus meiner eigenen Erfahrung, habe es bei vielen Bekannten festgestellt und auch bei vielen Kindern, die im schulischen Unterricht mit Geometrie noch einmal ganz neu in Mathe einsteigen können. Die meisten Menschen lieben ihren allerersten Umgang mit dem Zirkel. Und damit bin ich bei meinem Einstieg in das Forum und in die „Mathematik des Lebens“.
    Die Blume des Lebens ist eine Heilige Geometrie, die uns häufig begegnet. Man kann sie z.B. als Symbol in Form eines Aufklebers oder als Poster kaufen oder auf Karten, Schmuck oder sonst wie abgebildet sehen.
    Die Blume des Lebens ist ein geometrisches Gebilde, dass aus vielen ineinander gezeichneten Kreisen besteht. Ich habe mich noch nicht genauer damit auseinandergesetzt, weshalb die Kreise in dieser bestimmten Form angeordnet sind, doch interessiert es mich sehr. Es ist ein Göttliches Symbol, in das viele Informationen hinein codiert wurden. Es erzählt vom Anfang der Schöpfung, von einem Urplan, von einer Geometrie, die mit dem Menschsein, der Menschwerdung und seiner Einbindung in den Kosmos zu tun hat.
    Ich frage mich, ob wir dieses Wissen in uns gespeichert haben, es nur nicht mehr wissen, doch gerade deshalb gerne mit dem Zirkel z.B. Kreise gezeichnet haben, weil es uns unterbewusst an etwas erinnert?
    Übrigens habe ich die Blume des Lebens, weil ich sie so sehr mag, als Avatar gewählt. Bei meiner Suche habe ich zufällig die Blume des Lebens entdeckt, in die der Lebensbaum Sephiroth eingebunden ist, was ich in dieser Kombination bis jetzt noch nicht gesehen habe. Diese Zusammenhänge kann ich allerdings noch nicht erkennen, aber vielleicht kann mir jemand dabei helfen?
    Gruß Mala

  • Hallo Mala, und herzlich Willkommen! Deine Frage erinnert mich an einen Vortrag über die Blume des Lebens, den ich mal per DVD gehört habe. Der Referent ist Gründer des Pythagoras-Institutes in Dresden, dass sich nicht nur mit Pythagoras als Mathematiker befasst, sondern andere Aspekte seines Lebens in den Vordergrund stellt. Der Referent äußerte, dass sehr viele Besucher, sobald er Zirkel und Kreise anspricht, ebenso erzählen, dass sie gerne damit gezeichnet haben. Vielleicht zeichnen Kinder gerne Kreise in Form von Mandalas (die an die Blume des Lebens erinnern), weil sie bekanntlich eine meditative Stimmung erzeugen und wunderbar beruhigen?
    Von Pythagoras berichtet er interessanterweise, dass er in Ägypten studiert hat und bemüht war, sein ganzheitlich orientiertes Wissen an andere weiterzugeben. In Ägypten gab es große Mysterienschulen, die auf eine Rückerinnerung an das ursprüngliche Wissen bedacht waren. Nach Lehre dieser Schulen trägt tatsächlich jeder das „Urwissen“ in sich, da jeder Mensch ein Teil des Universums ist. Das Fazit ist: Je mehr wir uns mit den Heiligen Geometrien beschäftigen, desto mehr kommt nach und nach auch die Erinnerung zurück! Heilige Geometrien sind, wie du bereits sagst, sozusagen Schöpfungsgeometrien, die gleichsam grundlegende Gesetze des Lebens festlegen, die für jeden Menschen, der in das Leben kommt und in die Ewigkeit (die ich hier als einen göttlichen Zustand vor seiner Inkarnation bezeichne) zurückkehren möchte, eine universelle Gültigkeit besitzen. Du befindest dich mit der Blume des Lebens und vor allem mit dem Lebensbaum Sephiroth also auf dem richtigen Weg!
    P.S. Ich kann dir morgen noch ein paar weitere Informationen geben. Gruß Angeni

  • Hallo Mala, ich bin´s gleich noch einmal, denn ich wusste nicht, dass es so einfach ist, einen Link zu setzen. Was ich dir außerdem noch mitteilen wolte ist:
    Gemäß Andreas Beutel, dem oben bereits erwähnten Referenten des Pythagoras-Institutes, enthält die Geometrie der Blume des Lebens nicht nur die in der Geometrie sichtbare Blume des Lebens, sondern darin verborgen auch den Samen des Lebens, den Baum des Lebens (der in deinem Avatar sichtbar gemacht wurde) und die Frucht des Lebens.
    Seiner Aussage gemäß existieren zu dem Ursprung der Blume des Lebens keine konkreten Informationen, sie besteht jenseits von Religion, ist Heiliges Wissen über den Urplan. Allein bei dem Begriff "Heilige Geometrien" würden bereits viele stutzen.
    Für mich ist mitlerweile nicht mehr verwunderlich, dass er auch über den Lebensbaum aussagte „Keiner weiß bzw. sagt, wo er herkommt.“ Viele spirituelle Menschen kennen zwar den Lebensbaum, seine Kreise und gezeichneten Verbindungswege, doch wenige kennen die konkreten Bezüge zur Kabbalah Enochs! Falls du dich damit beschäftigen möchtest, empfehle ich dir die beiden folgenden Links: https://www.heilung-des-planeten.net/enoch/quellen-…bbala/index.php https://www.heilung-des-planeten.net/enoch/enochsche-kabbalah/index.php

    Hast du nicht Lust, einen Blog zum Thema „Blume des Lebens“ zu eröffnen? Es würde mich freuen, denn ich finde das Thema ebenso spannend! Du könntest dich dann intensiver damit auseinandersetzen und alles aufschreiben, was dir zu diesem Thema bekannt ist. Andere können durch Kommentare erweitern bzw. ergänzen, falls sie mögen.

  • Ich will an dieser Stelle noch einmal auf die angesprochenen ägyptischen Mysterienschulen eingehen und auf ein Symbol, das nicht wie eine typische Geometrie aussieht.
    Hinweise auf die Blume des Lebens wurden durch Ausgrabungen und Aufzeichnungen in mehreren Ländern gefunden. Grundlage der ägyptischen Mysterienschulen waren allerdings Augen-Symbole. Rechtes und linkes Auge stehen stellvertretend für Osiris-Isis, Sonne-Mond und für das weibliche und männliche Wissen, gleichbedeutend mit linker und rechter Gehirnhälfte des Menschen. Das halte ich in Bezug auf die Mathematik des Lebens für sehr interessant. Warum wurde so explizit darauf eingegangen?

    Auf dem Bild sieht man Osiris mit den so genannten Uzat-Augen, besser bekannt als die Augen des Horus.

  • Horus ist eigentlich der Sohn von Osiris und Isis. Das Horusauge (auch Uzat-Auge oder Udjat-Auge genannt) bildet das Symbol für das All-Bewusstsein. Um den Mythos kurz zu schildern: Es ist das Auge des Falkengottes Horus, als menschliches Auge dargestellt. Der rivalisierende Gott Seth riss seinem Bruder Horus das Auge aus, der weise Mondgott Toth (Meisterschreiber und Gott der Wissenschaften) setzte es wieder zusammen und heilte es. Es soll das wiederhergestellte linke Auge gewesen sein.
    Betreffend der Aussage

    Nach Lehre dieser Schulen trägt tatsächlich jeder das „Urwissen“ in sich, da jeder Mensch ein Teil des Universums ist

    finde ich im Zusammenhang mit der Blume des Lebens (die ja das Ganze repräsentiert) jetzt außerdem mathematisch interessant, dass den 6 zerrissenen Teilen des Horusauges, Stammbrüche zugeordnet wurden, speziell in Zweierpotenzen (2, 4, 8, 16, 32, 64). Die Brüche ergeben einen Gesamtwert von 63/64. Auffallend ist, dass bei der Zusammensetzung 1/64 vom Auge fehlte, die Toth hatte „verschwinden“ lassen. Nach der ägyptischen Denkweise repräsentierte nur das Absolute das Ganze bzw. Eins. Die Zahl 64 hat ebenso viel mit den Codierungen des Lebens zu tun.

  • Wenn ich mir das Bild von dem Horus-Auge mit Zahlen anschaue, sieht es aus wie ein Puzzle. Ich habe mich gefragt, warum die Ägypter ein Auge als Symbol gewählt haben und natürlich auch, was es mit der Zahl 64 auf sich hat.

    In die Blume des Lebens kann man immer tiefer eintauchen und neue gemoetrische Formen und Muster erkennen. Das eine geht aus dem anderen hervor, aber wie gesagt, zog mich das Bild, so wie man es gewöhnlich kennt, an und ich habe mich noch nicht weiter damit beschäftigt. Der Vorschlag von Angeni mit dem Blog klingt einleuchtend, um ein Thema zu vertiefen. Ich überlegs´ mir.

    Nach der ägyptischen Denkweise repräsentierte nur das Absolute das Ganze bzw. Eins.

    In der Blume des Lebens steht der "absolute" Mittelpunkt für das Eine, aus dem alles andere hervorgegangen ist, für die Quelle, auf die alles zurückgeführt werden kann oder auch Schwelle?

  • "Jede Medaille hat mindestens zwei Seiten", sagte Konfuzius und das, finde ich, trifft auch auf die Mathematik zu.
    Auf der einen Seite führen wir mit Zahlen Rechenoperationen aus, wir vermessen, bestimmen, konstruieren, wir stellen Maße,
    Ordnungen und Gesetze dar, legen Werte fest. Wir denken folgerichtig und schlüssig, d. h. wir denken logisch.
    Die Logik ist u.a., wie der Intellekt, Differenzierung, rational, Sprache und Materie in der linken, der männlichen Seite des
    Gehirns angesiedelt - während die rechte, die weibliche Seite für Intuition, Integration, intuitiv, Bilder und Geist steht.

    Die andere Seite der Zahlen hat eine tiefere Bedeutung. Wir können mit ihnen Bilder und Strukturen, Formen schaffen, die
    mit der Definition unseres Seins und mit Schöpfung zu tun haben.

    Zum Beispiel können wir die Dimensionen darstellen:
    Beginnen wir mit einem unendlich kleinen Punkt und bezeichnen dieses als die erste Stufe - als Dimensionslosigkeit.
    Dann bewegt sich der Punkt in eine Richtung und schafft eine Linie. Die Linie ist sein Weg zwischen zwei Punkten. Wir haben
    eine Dimension, die zweite Stufe.
    Die Bewegung des Punktes in zwei Richtungen schafft eine Ebene. Eine Ebene ist der Weg zwischen drei Punkten, wir haben
    die dritte Stufe und zwei Dimensionen.
    Bewegt sich der Punkt in drei Richtungen schafft er einen Körper. Ein Körper ist der Weg zwischen vier und mehr Punkten,
    wir sehen die vierte Stufe und drei Dimensionen.

    Wir haben etwas geschaffen - wir haben geschöpft! Somit hat die Zahl mit Schöpfung zu tun, im Kleinen, wie in diesem Beispiel
    auf einer unteren, niedrigen Ebene und auch im Großen. Durch die Zahl wird dem Sein eine Form gegeben, dargestellt durch
    den Lebensbaum in der Kabbalah, durch die Blume des Lebens oder durch die Tetraktys des Pythagoras. So erhalten wir eine
    Mathematik des Lebens.

    Die Pythagoreer sagten: "Alles ist Zahl"! Sie betrachteten die Prinzipien der mathematischen Wissenschaften als die Prinzipien
    aller Dinge - Anfang, Ursprung, Grundursache, Grundwesen. Alle Zahlen sind Ausdehnungen und Ausströmungen der Eins, die
    Ausweitung des Punktes, der absoluten Mitte. Die Eins ist das Symbol für den Einen, für die Mitte des Kosmos und für das
    Ganze zugleich. Sie ist das Symbol für den Schöpfer. Aus der Eins entfaltet sich die gesamte Schöpfung. In der Eins hat sie ihre
    Wurzel und ihr Ziel. Die Welt ist eine Einheit, ein Kosmos, eine Ordnung, die sich im System der Zahlen spiegelt.

    So kommen beide Seiten der Mathematik zusammen. Durch bestimmte Zahlenoperationen können wir größere Zusammenhänge
    erkennen und somit auch unser Bewusstsein erweitern.
    Wir müssen mit beiden Gehirnhälften denken - wir dürfen nicht trennen, sondern müssen zusammenführen.

    Wenn wir Mathematik aus diesem Blickwinkel betrachten, dann ist sie eine ungeheuer spannende Wissenschaft!
    Noch einmal Pythagoras: Was ist das Weiseste? Die Zahl.

  • Weil ichs gerade eben im web gelesen habe:
    Menschen entwickeln im Verlauf ihrer Kindheit ein Grundverständnis für Geometrie. Französische Forscher machten einen Geometrietest mit Ureinwohnern verschiedener Altersklassen aus drei isolierten Urwalddörfern des Volkes der Munduruku im brasilianischen Amazonasgebiet. Die Kontrollgruppe bestand aus amerikanischen und französischen Erwachsenen und Kindern, die Mathematikunterricht hatten. Das Ergebnis zeigte keine wesentlichen Unterschiede zwischen den Gruppen, wohl aber, dass sich das Verständnis für Geometrie im Verlauf der Kindheit entwickeln muss. http://web.de/magazine/wisse…unterricht.html
    Ist natürlich insgesamt eine erfreuliche Nachricht und die Schreiber des Artikels stellten gleich die These zur Diskussion "Wir sind alle Mathematiker"
    Nicht überrascht hat mich allerdings (bezogen auf Matehmatik und Dualismus) das Ergebnis, dass Menschen beider Gruppen die ebene Welt sehr viel leichter begreifen als die Oberflächen von Kugeln. Ein weiteres Indiz für die Zweidimensionalität unseres menschlichen Denkens? https://www.heilung-des-planeten.net/philosophie/dualismus/index.php

  • Ich habe mich gefragt, warum die Ägypter ein Auge als Symbol gewählt haben und natürlich auch, was es mit der Zahl 64 auf sich hat.


    Die Zahl 64 ist die siebte Zahl der binären Zahlenfolge: 1, 2, 4 , 8, 16, 32, 64, 128, 256, 512, 1024, 2048 ... Jede Zahl in dieser Sequenz wird durch eine Verdoppelung der vorangegangenen Zahl gebildet. Viele Prozesse in der Natur und Technik verlaufen nach einer verschlüsselten mathematisch- binären Sequenz in sieben Schritten ab. Auf binären Codes basiert beispielsweise jeder Computerspeicher. Binäre Sequenzen sind ebenso im Menschen codiert und in jedem Strang eines DNS-Moleküls zu finden. In diesem gibt es insgesamt 64 verschiedene Positionen, die die chemischen Bausteine einnehmen können.

  • In die Blume des Lebens kann man immer tiefer eintauchen und neue gemoetrische Formen und Muster erkennen. Das eine geht aus dem anderen hervor

    Die Blume des Lebens interessiert mich auch sehr und ich weiß, was Du meinst, wenn Du davon sprichst, man könne immer tiefer in sie hineintauchen und neue geometrische Formen und Muster erkennen. Sie scheinen unendlich.
    Besonders schön finde ich in diesem Zusammenhang auch Deinen Avatar, der deutlich den Lebensbaum widerspiegelt und wie exakt er sich in die Geometrien der Blume des Lebens einfügt. Äußerst spannend finde ich in diesem Kontext auch einen Vergleich der Blume des Lebens mit den fünf Zyklen eines Obstbaumes, über den ich gelesen habe. Der Obstbaum bildet im Laufe des Jahres zunächst eine kleine Blüte aus, die eine Verwandlung durchläuft und zu einer Frucht wird. Diese wiederum birgt in sich eine Saat, die auf die Erde fällt, woraus ein neuer Obstbaum entstehen kann. Ein Zeichen für die Unendlichkeit des Lebens?

    Der Mensch fürchtet die Zeit, die Zeit fürchtet die Pyramiden

  • Ich bin mittlerweile ganz angetan von der Blume des Lebens und was sie zu bieten hat, auch hinsichtlich der Mathematik und Geometrie.
    Die Vescia piscis ist ein ganz besonderes geometrisches Muster, das in der Blume des Lebens zu finden ist.

    Der Schnittkreis zweier Kreise mit gleichem Radius wird auch Vescia piscis genannt. In der Vescia piscis gibt es zwei Linien unterschiedlicher Abmessungen. Eine verläuft durch die Mitte oder von oben nach unten, eine Zweite von links nach rechts. Jede Linie im Lebensbaum entspricht bezüglich ihrer Abmessung entweder der einen oder der anderen Linie der Vescia piscis und alle Linien sollen wiederum den Proportionen des Goldenen Schnitts entsprechen. Das ist sicherlich auch einer der Gründe dafür, warum die Blume des Lebens und der Lebensbaum uns stark berühren, denn der Goldene Schnitt steht für auch für Ästhetik und Harmonie.

    Der Mensch fürchtet die Zeit, die Zeit fürchtet die Pyramiden