Gut und Böse sind unsere Freunde

  • Dazu habe ich mal eine Frage. Wenn uns Gut und Böse gleichgültig sind, bedeutet das doch, das wir ihnen gegenüber "neutral" sein müssen. Bedeutet das nun "neutral" im Sinne "ohne ein Gefühl?" oder wie kann man das erklären?

    Wir betreten einen Raum, wo die Antworten auf alle menschlichen Fragen vorhanden. Menschliche können wir als "normale menschliche" bezeichnen, aus der Sicht der Über-7-Milliarden Menschen der Erde. Da sind noch nicht die Antworte auf die Fragen "wer ich tatsächlich bin", sonder die einigen Antworten auf die Fragen der Dynamik des Karmas.
    In diesem Raum begegnen uns die polaren Gegenstände, die sehr sehr täuschend sind. Ich finde z. B. den Begriff "neutral" äußerst widersprüchlich und damit braucht er/der unsere große Aufmerksamkeit. Forschen wir die Unbekannte.

    Wir sind, was wir denken. Mit unseren Lichtgedanken erschaffen wir Lichtwelten. aBuddha

  • Wenn es um die Frage nach unserem wer bin ich geht, kann uns die Bibel eine Hilfestellung geben, um einer Antwort auf diese Frage auf die Spur zu kommen. Am brennendem Dornbusch sagt Jahweh zu Moses Eher Asher Eher, Ich bin der ich bin, was auch mit "ich werde sein der ich sein werde" übersetzen kann. Wir als Menschen sind als Gottes Bildnis geschaffen. Wir müssen auch das göttliche Gleichnis wiederfinden. Das sollen wir hier auf der Erde tun und bewegen uns durch den Dschungel von Gut und Böse. Bei der Beantwortung der Frage nach dem "wer bin ich" müssen wir uns eine zweite Frage stellen ob das was uns begegnet zum göttlichen Gleichnis führt.
    Die Übersetzung des Wortes " Eher Asher Eher" als " ich werde sein der ich sein werde" drückt etwas prozesshaftes aus. Die Frage nach dem Ich bin können wir meiner Meinung nach nicht letztendlich beantworten, weil Gott sich auch ständig weiter entwickelt. Auf dem Weg sein das ist wichtig.

  • Gut und Böse entsteht durch eine Trennung im dualistischen System. Wahrscheinlich sollen wir es mit einer dritten Kraft trinitisieren z.B. mit der Liebe (bedingungslosen Liebe) und dann durch die Liebe besser verstehen, was Böse und was Gute ist.

    Wisse, daß das, was eine Form besitzt, nicht real ist und daß das Formlose real ist! Asthavakra-Gita

  • Ich finde z. B. den Begriff "neutral" äußerst widersprüchlich und damit braucht er/der unsere große Aufmerksamkeit.

    Vielleicht kann man auch "neutral" sein oder "neutral" denken so anwenden, dass man sowohl im Guten so auch im Bösen ein höheres Ziel (Ewiges Leben) und Entwicklung zum Ziel sieht. Das man versteht das alle Geschehnisse nur unserer Entwicklung dienen. Das wir unser Leben nicht immer nur als einen Zeitpunkt verstehen. Wir bekommen und erleben dass, was wir zu diesem Zeitpunkt für unsere Entwicklung brauchen. So ergibt es für mich einen Sinn neutral zu sein. z. B. auch wenn wir sagen: "Vater, Dein Wille geschehe"- das klingt für mich auch neutral, denn wir wissen nicht wie Vater entscheidet. Ich glaube ich hab hier alles auf einen Haufen geworfen. Vielleicht kann jemand was entziffern. Tut mir leid. :whistling:


  • In diesem Raum begegnen uns die polaren Gegenstände, die sehr sehr täuschend sind. Ich finde z. B. den Begriff "neutral" äußerst widersprüchlich und damit braucht er/der unsere große Aufmerksamkeit. Forschen wir die Unbekannte.


    Ich habe lange darüber nachgedacht und ich glaube, dass ich jetzt verstanden habe, warum das Wort "neutral" in dem Zusammenhang mit einer Betrachtung von Gut und Böse aus Sicht des Trilemma widersprüchlich war. Es ging also darum, das Gut und Böse im Zeichen des Yin und Yang gleichgültig sein müssen, sie besitzen also die gleiche Wertigkeit. Es ging nicht darum, dass sie uns gleichgültig sein sollen im Sinne von ignorieren, was man ja auch unter dem Begriff "neutral sein" verstehen könnte.

    Ich möchte versuchen, das Ganze noch ein bisschen besser zu verdeutlichen:
    Aus der Sicht des Trilemma kann das Gute sowohl gut, als auch böse sein, genauso wie Böses, sowohl böse als auch gut sein kann. Alles hat zwei Seiten, es kommt dabei auf unsere Gedanken und unsere Erklärungen an. Gutes verschafft uns eine schöne Zeit, wir fühlen uns wohl, sind entspannt, gleichzeitig sorgt es dafür, dass wir vielleicht zu zufrieden sind und träge werden. Im weiteren Sinne bedeutet dass Stillstand im Hinblick auf unsere Entwicklung. So ist Gutes sowohl Gut, als auch böse. Das Böse dagegen versetzt uns in Angst und Schrecken, beispielsweise ist das bei einer schlimmen Krankheit so, gleichzeitig jedoch sorgt es auch dafür, dass wir achtsamer werden und mehr aufpassen, es weckt uns geradezu auf, regt uns dazu an Lösungen zu finden, wie wir diese Krankheit besiegen können, wie wir unsere Ängste überwinden und sorgt deshalb auch für unsere Entwicklung. Wenn wir uns wohl fühlen, würden wir wohl nicht darüber nachdenken, wie wir unsere Ängste überwinden lernen. Nach dieser Erklärung können wir vielleicht besser die Gleichwertigkeit von Gut und Böse verstehen.

    Das Wort neutral bedeutet aber auch objektiv sein und vorurteilsfrei. Vielleicht findest Du dich in diesen Erklärungen auch wieder Xenia, ich glaube Du hast es ähnlich gemeint, oder?

    Der Mensch fürchtet die Zeit, die Zeit fürchtet die Pyramiden

  • Ja Atlas, das finde ich alles sehr einleuchtend und richtig wie du das erklärt hast. Du hast das richige Wort gefunden "gleichwertig". Nur ich habe versucht zu erklären warum das gleichwertig ist.: weil es beides zum Ziel führt. Was meinst du, kann man das so sagen...

  • Gut und Böse sind "gleichwertig", weil sie so vom Gott geplant wurden. Aus 1 Mose 3:5; "Denn Gott weiss, dass an demselben Tag, an dem ihr davon ( Lebensbaum) eßt, euch ganz bestimmt die Augen geöffnet werden, und ihr werdet ganz bestimmt sein wie Gott, erkennend Gut und Böse.

    Denke das Grenzenlose und du wirst grenzenlos sein, was du in Wahrheit bist. Ashtavakra Gita

  • In allem das Gute suchen ist vielleicht eine Möglichkeit mit den Geschwistern Gut und Böse umzugehen. In der Bibel gibt es das Buch Tobit. Es erzählt uns, wie wir das verstehen können. Ebenso gibt es einen heiligen Namen der eng mit diesem Buch verbunden ist, Toviyahu. Wenn wir ihn bewusst mit unserem 5. Chakra aussprechen und dabei ein Alef visualisieren führt er uns direkt in die Einheit mit Gott, Jahweh echad. Und wie im Buch Tobit wird der Erzengel Raphael an unserer Seite sein.

  • Ja Atlas, das finde ich alles sehr einleuchtend und richtig wie du das erklärt hast. Du hast das richige Wort gefunden "gleichwertig". Nur ich habe versucht zu erklären warum das gleichwertig ist.: weil es beides zum Ziel führt. Was meinst du, kann man das so sagen...


    Wenn wir das "Gute" mit dem "Bösen", beispielsweise wie das "Männliche" und "Weibliche" im Yin und Yang Symbol miteinander vereinen, dann glaube ich, können wir das so sagen und auch erklären. Hier sind die beiden Kräfte männlich und weiblich nicht mehr voneinander getrennt, sondern bilden eine harmonische Einheit, die somit auch ein gleiches Ziel verfolgt. (Bezogen auf uns Menschen verbinden sich, wie wir wissen, unsere männlichen und weiblichen Kräfte, wenn es uns beispielsweise gelingt, die rechte und linke Gehirnhälfte zu synchronisieren). Das Yin und Yang ist ein Spiegelbild für das trinitisierte Denken und verbunden mit einem Bewusstsein, das aus unseren dualistischen Gedankenformen hinausführt.
    Wie können wir nun das "Gute" und "Böse" auf dieses Modell übertragen?
    Jetzt wird es spannend, denn wir kommen zu der Frage, die Tanah schon vor einiger Zeit zu diesem Thema gestellt hat

    Zitat

    Wie erklärt ihr Böse und Gute im Kontext "Weiblich und Männlich", - wer ist Böse in diesem Fall? .


    Aus der Sicht der Bibel oder beispielsweise in der gnostischen Schrift der Pistis Sophia, wird immer die weibliche Kraft als eine gefallene Energie betrachtet. So verführte Eva den Adam. Wir kennen die gefallenen Engel, die luzifurischen Kräfte, die verführen und die Menschheit in die Irre führen. Also können wir das "Weibliche" eher mit dem Wort "Böse" assoziieren. Ich hoffe, dass das jetzt keiner falsch versteht, denn jeder Mensch hat sowohl eine weibliche als auch eine männliche Seite in sich. Jeder hat mal gute und böse Gedanken. Und, wie wir bereits erklärt haben, ist aus der Sicht des Trilemma das "Böse" wiederum sehr wichtig für unsere Entwicklung. Die Männliche Kraft würde also das "Gute" repräsentieren, was aber aus der Sicht des Trilemmas ebenfalls nicht immer nur gut ist (wie wir es auch schon verstanden haben).

    Nach dem Prinzip des Yin und Yang arbeiten beide Kräfte zusammen, mal ist die eine Seite intensiver, dann wieder die andere, dadurch findet ein Ausgleich statt. So vereint können wir auf jeden Fall sagen, dass beide Seiten, das "Böse" und das "Gute" das gleiche Ziel verfolgen, das da ist die Trennung vom göttlichen Vater aufzuheben.

    Der Mensch fürchtet die Zeit, die Zeit fürchtet die Pyramiden

  • Super Leistung. Sehr interessant. Ich möchte nur kurz zusammenfassen.
    Gut und Böse sind Yin und Yang, und deswegen sind nur polare Energien, die beide absolut notwendig sind auf dem Wege der Evolution. Ich schlage noch mal vor, die Grundkentnisse in kürze in neuem Thema wiederholen.

    Wir sind, was wir denken. Mit unseren Lichtgedanken erschaffen wir Lichtwelten. aBuddha