Ein guter Freund sagte gestern: "Ich muss mich für jede gute Meditation eine Stunde lang vorbereiten, dann kommt der richtige Meditationszustand. Ich glaube das ist ein Gedankenfehler."
Eine interessante Frage! Was denkt ihr?
Ein guter Freund sagte gestern: "Ich muss mich für jede gute Meditation eine Stunde lang vorbereiten, dann kommt der richtige Meditationszustand. Ich glaube das ist ein Gedankenfehler."
Eine interessante Frage! Was denkt ihr?
Ja, es ist eine interessante Frage.
Der Gedankenfehler kann sein, dass dein Freund sich in seinem Denken selbst auf eine Stunde programmiert und diese Zeit somit mindestens benötigt. Ich kann ihn jedoch verstehen, betrachtet man eine Meditation als ein tiefes "In sich selbst versunken sein", so brauchen wir nach unserer Vorstelllung(!) viel Zeit dafür, um uns in diesen Zustand hineinzufinden.
Ich glaube auch, dass wir hier, im westlichen Teil der Erde mehr Probleme haben, uns in eine Meditation hineinzufinden als im östlichen, in dem Meditation viel mehr im Bewusstsein der Bevölkerung verankert ist?
Verschiedene Meditationszustände
Eine Meditation kann meiner Meinung nach durchaus variantenreich sein; der Bewusstseinszustand ist steuerbar. Es ist durchaus möglich von jetzt auf gleich umzuschalten, das bedingt aber ein längeres Training.Ich unterscheide z. B. zwischen einer
-entspannenden, lösenden Meditation
-heilenden Meditation
-schützenden Meditation, die unter Umständen sofort greifen muss wenn es erforderlich wird, und wo es keine Möglichkeit für eine stundenlange Vorbereitung gibt
-verbindende Meditation
Eine grundsätzliche Verinnerlichung von Lebenseinstellung und dem Glauben an Höheres schafft die Voraussetzung für Meditation ohne lange Vorbereitungszeit.
Ich habe über eure Beiträge nachgedacht und mir ist klar geworden, daß ich mich zu sehr auf diesen einen Weg, (der aber auch seine Vorteile hat) festgelegt und zu statisch gedacht habe. Ich muß also variabler, kreativer werden und bin dann auf die Idee gekommen, meine Gefühle während meiner Meditationen und auch im Alltag des täglichen Lebens, zu beobachten,einzuordnen und zu speichern. Wir müssen unsere Gefühle kennenlernen, denn alle Situationen, die wir erleben sind mit Gefühlen verbunden, unser Denken löst Gefühle aus. Wie ist das Gefühl in meinem Herzen, spüre ich dort Wärme, Leichtigkeit, Feinheit, Dankbarkeit, Freiheit also Loslösung von der materiellen Welt? Wenn ich diese Empfindungen speichern und zur gegebenen Zeit wieder abrufen kann, dann bin ich in der Lage mit diesem Gefühl sehr schnell in eine tiefe Meditation zu gehen.
Gefühle als induktive Verbindung, als hinführende Verbindung zum größeren, übergeordneten Bewußtsein.
Ja, auf die Gefühle kommt es an, auf unsere Einstellungen und Überzeugungen. Was calim angemerkt hat, mag vielleicht so sein, doch was nützt uns das?
Ich glaube auch, dass wir hier, im westlichen Teil der Erde mehr Probleme haben, uns in eine Meditation hineinzufinden als im östlichen, in dem Meditation viel mehr im Bewusstsein der Bevölkerung verankert ist?
Im Gegenteil, ich finde es eigentlich immer eher befremdlich, wenn ich z.B. in Filmen sehe, wie lange Buddhisten ihr Leben lang in Abgeschiedenheit von der Welt meditieren.
Meditation kann, wie Trini es beschreibt, verschiedene Formen annehmen. Meditieren kann ich auch bei verschiedenen Tätigkeiten, beim Laufen, Lesen Schreiben, Singen, über etwas bestimmtes Nachdenken und ist immer dann, wenn ich mich selbst dabei vergesse. Das geschieht meistens unbewusst, wenn man ganz in eine Sache vertieft ist und darin aufgeht und dabei kann sich ein Meditationszustand sehr schnell einstellen.
Ich fasse also zusammen: Es kommt darauf an, mit welchem Ziel ich meditiere, ich kann trainieren, mich abzuschalten, Meditation ist nicht nur begrenzt auf unsere Vorstellung von Meditation, meditieren können wir alle, machen es meistens jedoch unbewusst. Ohne Gefühl zu entwickeln, ist es schwierig zu meditieren ebenso wie es schwierig ist, die Gedanken bewusst zu lenken.
Entscheidend ist bei der Ausgangsfrage, so wie ich es sehe, dass ich mich bewusst und schnell abschalten kann. Wenn es ein Gedankenfehler ist, wie kann ich ihn bzw. mich dann korrigieren? Das ist mir noch nicht klar.
Die Wichtigkeit der Meditation kann gleichzeitig helfen und stören zu meditieren.Der Meditation-Zustand ist der geistige Zustand, wenn die Seele und der Geist zusammen im göttlichen Raum sind.
Das Denken schaltet von physischen Bildern auf Lichtbilder um, bestehend aus flammenden Buchstaben und heiliger Geometrie.
Leider ist unser Denken in Zeitprogramm eingeschränkt.
Grade das stört uns zu meditieren. Man soll buchstäblich dieses Programm gedanklich verlassen. Dafür gibt es viele Techniken der Meditation. Zum Beispiel: Atemtechniken, Gesang, Malerei, Klang, Tanzen, Kabbala-Übungen mit Hilfe von mathematischen Berechnungen, u.a.
Anders formuliert könnte ich auch sagen: Um in diesen Zustand der Verschmelzung von Geist und Seele zu kommen, müssen die Gefühle und Gedanken in Einklang sein und in eine universelle Resonanz treten. Wenn ich dich richtig verstehe, kann zum Beispiel allein der Gedanke, meditieren zu wollen, mich bereits blockieren, weil ich dann wieder an etwas festhalte anstatt loszulassen.
Tanah sagt, dass es viele Techniken gibt, das Zeitprogramm zu verlassen, wahrscheinlich muss oder kann jeder für sich seine eigene Methode entdecken.
Ein guter Freund sagte gestern: "Ich muss mich für jede gute Meditation eine Stunde lang vorbereiten
- diese eine Stunde der Vorbereitung ist für ihn wichtig. Er braucht sie eben.
Jemand anderes könnte sagen, dass er drei Stunden Vorbereitungszeit benötigt. Für ihn ist es momentan ebenso richtig.
"Wie viel Vorbereitungszeit benötige ich für eine gute Meditation?" – das ist für mich eine wichtige Frage.
Der Hinweis von Tanah "Ich glaube, dass es viele Techniken gibt", könnte in diesem Fall bedeuten, dass viele verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Jeder kann die für seine Seele zum jetzigen Zeitpunkt am besten passende Technik finden/auswählen und benutzen.
Um in einen echten Meditationszustand zu kommen, muss der Mensch normalerweise ohnehin drei Prämissen erfüllen:
1. Entspannung
2. Kontemplation
3. Stille
Das, was wir jetzt hier besprechen, gehört zu der ersten Phase der Meditation - zur Entspannung.
Öffnen wir dann dieses Thema.
Ja danke, ich möchte gerne ausführlich über die verschiedenen Phasen der Mediation sprechen.