Wahrnehmungsvermögen

  • Hebräer 5:11-14 sagt ...Denn jeder, der Milch zu sich nimmt, ist unbewandert im Wort der Gerechtigkeit, denn er ist ein Unmündiger. Die feste Speise aber gehört reifen Menschen, die ihr Wahrnehmungsvermögen durch Gebrauch geübt haben zur Unterscheidung zwischen Recht und Unrecht.

    Wie üben wir in unserer Zeit die unseren Wahrnehmungsvermögen?

    Denke das Grenzenlose und du wirst grenzenlos sein, was du in Wahrheit bist. Ashtavakra Gita

  • Ich gehe mal davon aus, das das Beispiel aus den Hebräerbrief von der geistigen Nahrung, den Gedanken ausgeht. Sie bewirken Reaktionen und Gefühle in uns. Wir können lernen sie zu beobachten, welche Wirkung sie bei uns haben. Das ist nicht einfach. Es erfordert ein hohes Maß an bewusstem Leben und Denken. Damit man sich im Anfang nicht überfordert kann man diese Kontrolle an Situationen und wiederkehrende Tagesereignisse festmachen.

  • Ich habe noch mal über die Frage von Tanah nachgedacht. Ich denke für die Unterscheidung von Recht und Unrecht brauchen wir einen Überblick über Situationen und Geschehnisse . Das ist für uns als gefallene Wesen nicht möglich. Wir sind im wahrsten Sinne zu tief. Nur das Überselbst kann uns den Überblick verschaffen. Das heißt wir müssen in Situationen wo Unterscheidungsvermögen gefragt ist, in das Überselbst gehen. Das bedeutet Gedanken, die nach einer Lösung suchen aufgeben und bewusst ins Überselbst gehen und zu warten, welche Antworten kommen. Das Abgeben an das Überselbst, das muss man üben. In jeder Situation, immer wieder neu.

  • Die Idee von Jui ist nicht schlecht, aber kannst Du das auch „blitzschnell“ bewerkstelligen wenn es die Situation erfordert? Sollten wir vielleicht besser darauf trainiert sein, die Tür zum Überselbst immer angelehnt zu lassen ? Ist die Tür zwischenzeitlich verschlossen, habe ich Sorge das wir erstens nicht schnell genug richtig reagieren können und zweitens die guten Gedanken vor uns verborgen bleiben, uns nicht erreichen. Ist das der Fall, könnte uns das niedere Gedankengut einen schlechten Weg weisen.

  • Eine gesteigerte Sensibilität für alle Dinge im täglichen Leben sind vielleicht ein Schritt zum Wahrnehmungsvermögen für Recht und Unrecht. Sind wir in der Lage unsere Antennen wieder zu gebrauchen und diese Sensibilität mit Wissenschaft anzureichern so können wir unterscheiden. Man muss allerdings auch bereit sein, auf den Genuss der Milch, zu sehen als bequemes, leicht zu konsumierendes Genussmittel, zu verzichten; 
    eine feste Speise hingegen setzt ein wenig Arbeitseinsatz voraus, angefangen von der Saat bis hin zur Ernte und Verarbeitung und dem Hinzufügen von Zutaten!! ?(

  • ... aber kannst Du das auch „blitzschnell“ bewerkstelligen wenn es die Situation erfordert? Sollten wir vielleicht besser darauf trainiert sein, die Tür zum Überselbst immer angelehnt zu lassen ?

    Genau das ist der entscheidende Punkt, wir müssen gut vorbereitet sein und blitzschnell unser Tor zum Überselbst öffnen können, sonst passieren Dinge, die wir gar nicht möchten. Das erlebe ich leider auch momentan des Öfteren. Dazu habe ich noch zwei Fragen.

    Hast Du vielleicht einen Vorschlag, wie wir uns besser darauf trainieren können? Ist es auch eine Frage der Zeit, also wie lange wir dieses Training schon durchführen?

    Der Mensch fürchtet die Zeit, die Zeit fürchtet die Pyramiden

  • Ich arbeite mit dem Überselbst im Moment so: Sobald Ich merke das ich beginne gedanklich nach Lösungen zu suchen, schalte ich sofort um, und stoppe mich. Ich gehe dann nach oben und warte bis eine Antwort erhalte. Genauso reagiere ich, wenn ich ein ungutes Gefühl im Bauch bekomme. Das ist bei mir höchste Alarmstufe.